Deutlicher Rückgang der Kriminalitätsrate im Altkreis

Kreispolizeibehörde veröffentlicht Kriminalitätsstatistik 2020

Wittgenstein. (bwh) Die Interpretation des Rückganges krimineller Handlungen im vergangenen Jahr für Wittgenstein ist von Spekulationen begleitet. Ob die Corona-Pandemie maßgeblich dazu beigetragen hat, ist wahrscheinlich, jedoch nicht belegbar. Dennoch vermeldet die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein in der Polizeichen Kriminalitätsstatistik 2020 einen Rückgang der Gesamtkriminalität von 6,84 Prozent im Kreisgebiet, im Altkreis Wittgenstein sogar beachtliche 27,18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Minus von 997 Fällen im Kreis zu 2019 ist der Rückgang auf 13.581 vermerkte Delikte der niedrigste innerhalb der vergangenen zehn Jahren. Die Entwicklung beeinflusst haben Rückgänge in den Deliktsfeldern des Diebstahls, der Körperverletzung, der Beleidigung und der Sachbeschädigung.

Aufklärungsquote im grünen Bereich

Es gilt durchaus als wahrscheinlich, dass durch die Schutzmaßnahmen und damit verhinderten Zusammentreffen von Menschen Straftaten umgangen werden konnten – jedoch lassen sich potenzielle Straftaten selten genau prognostizieren. Insgesamt wurden im Altkreis 1.045 Straftaten aufgenommen, die wenigsten davon in Erndtebrück (180), Bad Laasphe verzeichnet 390, Bad Berleburg 475 Straftaten. Die Quote der aufgeklärten Fälle ist in den drei Gemeinden zwar leicht zurückgegangen, befindet sich aber in einem soliden Bereich. So wurden in Bad Laasphe 67,69 Prozent der Straftaten aufgeklärt, in Bad Berleburg 65,47 Prozent und in Erndtebrück 62,78 Prozent. Insgesamt im Kreis ist diese auf 64,05 Prozent um 0,56 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Zum Vergleich: Die landesweite Aufklärungsquote lag 2020 bei 52,80 Prozent, die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein belegt damit in NRW den zweiten Platz. Erfreulich kann Landrat Andreas Müller auch den Rückgang von Wohnungseinbrüchen, Cyberkriminalität und insbesondere Straftaten zum Nachteil älterer Menschen verkünden.

Präventionsangebote für potenzielle Opfer


Einen entscheidenden Beitrag für rückläufige Zahlen in diesen Bereichen leistet die zielgerichtete Prävention von Straftaten in diesem Bereich. Andreas Müller erläutert: „Ich möchte auf die präventive Schwerpunktsetzung meiner Behörde hinweisen, die mir sehr am Herzen liegt. Zielgerichtete Prävention potenzieller Opfer, beispielsweise durch Seniorensicherheitsberater ist der Ansatz, den wir verfolgen. Zudem wurde die enge Zusammenarbeit intensiviert, beispielsweise mit Banken.
Senioren müssen vor diesen Straftätern geschützt werden!“ Investitionen in die Prävention zahlen sich in Siegen-Wittgenstein aus, 2020 wurde ein Rückgang um 76 Fälle auf 190 verzeichnet, insbesondere die Zahl der „Enkeltricks“ und das Anmaßen von Amtsaufgaben hat sich halbiert. Über die Erfolge der Kreispolizeibehörde freut sich Müller: „Es freut mich, im Ergebnis beim Blick auf die Polizeiliche Kriminalstatistik festhalten zu können, dass die Menschen hier im Kreisgebiet in einer sicheren Region leben

(Logo: Kreispolizei Siegen-Wittgenstein | Stand: 09.03.2021)