Bad Laasphe. Brandschutztechnische Mängel waren vor zehn Monaten der Grund, dass das Laaspher Haus der Jugend nun wenigstens für eine gewisse Zeit seinen angestammten Platz verloren hat. Nach Übergangslösungen bei St. Georg und im Städtischen Gymnasium findet sich die Institution für die offene Laaspher Kinder- und Jugendarbeit seit Halloween in dem Gebäude an der Laaspher Bahnhofstraße 50, wo zuvor die Diakonie in Südwestfalen Räumlichkeiten hatte. Fast gegenüber vom ehemaligen Standort müssen sich die Jugendlichen jetzt mit weniger Raum arrangieren. Um aus dem neuen Platz einen eigenen Platz zu machen, fand jetzt im Haus der Jugend ein Graffiti-Workshop statt.

Schritt für Schritt entwickelten Kinder von zehn bis 14 Jahren mit dem professionellen Graffiti-Sprayer Julian Irlich das passende Kunstwerk fürs neue Laaspher Haus der Jugend.

Wenn es fürs Laaspher Haus der Jugend um Graffitis geht, dann ist Julian Irlich nicht weit. Mit jungen Laasphern hat der Sprühdosen- Künstler aus Mudersbach in den vergangenen Jahren immer wieder zu verschiedenen Anlässen gesprayt. Diesmal lautete die Aufgabe: Auf 3,60 Meter mal 1,60 Meter sollte ein Bild entstehen, das ganz anschaulich zeigt, was das Haus der Jugend für die Mädchen und Jungs bedeutet. Sehr zur Freude von Diplom-Sozialarbeiterin Mareike Schäfer ließen sich knapp zwei Hände voll Kinder von zehn bis 14 Jahren einladen. Los ging es an einem Mittwochnachmittag. Zusammen mit Julian Irlich überlegten die jungen Leuten, was auf ihrem Kunstwerk zu sehen sein müsste. Nach der Ideen-Sammlung konnten im neuen Haus der Jugend eigene Skizzen angefertigt werden. Unter freiem Himmel auf dem Hof hinterm ehemaligen Haus der Jugend setzten die kleinen Künstler ihre eigenen persönlichen Graffiti-Projekte um.

Aus den Ideen entwickelte der Profi dann einen Entwurf für das Laaspher Kunstwerk, das aus sechs Einzelteilen besteht. Dieses zeigt Pizza und Schokolade für den leckeren Teil, Würfel und Spielkarten für den gemütlichen Teil – und natürlich eine Spraydose, die den Namen „Haus der Jugend“ sprüht. Julian Irlich ist nicht nur ein erfahrener Graffiti-Künstler. Schon seit einem halben Dutzend Jahre arbeitet er in Workshops immer wieder mit Kindern und Jugendlichen zusammen, um aus deren Ideen ganz praktisch ein Bild entstehen zu lassen. Damit waren die Mädchen und Jungs dann in der Cafeteria des Städtischen Gymnasiums und auf dem Hof davor einen ganzen Samstag beschäftigt.
Kinder und Jugendliche, die wissen wollen, ob das neue Graffiti schon hängt, schauen einfach mal im neuen Haus der Jugend vorbei: dienstags bis donnerstags von 15 bis 20, freitags sogar von 15 bis 22 Uhr.

Bildunterschrift: Stolz präsentierten die Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer das Graffiti, das sie für das neue Haus der Jugend Bad Laasphe entworfen und geschaffen hatten.

(Foto: Stadt Bad Laasphe | Stand: 15.02.2024, 08:23 Uhr)