Hatzfeld. An Stelle der sonst üblichen Haus- und Straßensammlung führt die Reservistenkameradschaft Hatzfeld die jährliche Sammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge an einem Info Stand mit überaus gutem Erfolg bereits seit über 25 Jahren durch. Viele Besucher müssen gar nicht angesprochen werden – sie kommen freiwillig und geben einen Obolus für die gute Sache. Die Sammlung gilt denen, deren letzte Ruhestätte nicht bekannt ist und an deren Gräber man nicht treten kann. Personen, die nicht am Ende eines erfüllten Lebens starben, sondern es in jungen Jahren hingeben mussten weil die Welt keinen Frieden fand.

Der Blick zurück in das vergangene Jahrtausend ist erschreckend. Es war geprägt von Kriegen und Konflikten. Zwei Weltkriege hinterließen vor allem bei den Menschen in Europa und Asien tiefe Narben in den Seelen der Überlebenden. Für sie ist es wichtig, dass es Stätten der Erinnerung gibt, an denen sie ihrer Toten gedenken können. Vor allem aber für die danach Geborenen sind die Kriegsgräberstätten Orte der Warnung vor neuen Kriegen und vor neuer Gewalt.

Der Volksbund betreut die Gräber von über 1,9 Millionen Kriegstoten und für die Reserevistenkameradschaft Hatzfeld ist es eine Selbstverständlichkeit die Arbeit des Volksbundes zu unterstützen. Die Freiheit, zwischen Krieg und Frieden entscheiden zu können, hatten die Soldaten der Weltkriege nicht und haben auch derzeit die Soldaten in der Ukraine nicht.
Aus den Erfahrungen des 2. Weltkrieges und der Gewaltherrschaft wurde am 10. Dezember 1948 in Paris die UN-Menschenrechtscharta verabschiedet. Denn die grundlegendsten Menschenrechte, wie etwa das Recht auf Leben, fallen dem Krieg als erstes zum Opfer. Auch daran muss immer wieder erinnert werden.
Gesammelt wurden bei der letzten Sammlung 393€.

Bildunterschrift: Schriftführer Michael Irle, Spenderin Nadine Kurzal, Kassenwart Herbert Becker. Im Hintergrund sieht man den Vorsitzenden Martin Schulz.

(Foto: privat | Stand: 30.12.2023, 08:30 Uhr)