Bad Berleburg. Die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten des Johannes-Althusius-Gymnasiums wurden am Freitag, 16. Juni, feierlich in der Aula des JAG im Beisein ihrer Familien, des Kollegiums und des Bürgermeisters Bernd Fuhrmann verabschiedet.
Seiner Begrüßungsrede legte Schulleiter Clemens Binder ein Albert Schweitzer Zitat zu Grunde: „Ich will unter keinen Umständen ein Allerweltsmensch sein. Ich habe ein Recht darauf, aus meinem Rahmen zu fallen. …Ich habe gelernt selbst für mich zu denken und zu handeln.… Ich bin ein freier Mensch!“ Drei Dinge wären mitzunehmen. Die persönliche Freiheit sei groß und nur begrenzt durch die Ehrfurcht vor allem Leben, das ebenfalls leben will. Diese Ehrfurcht wird die eigene Lebensgestaltung achtsam werden lassen. Als zweiten Gedanken führte Schulleiter Binder aus, dass die Möglichkeiten der persönlichen Freiheit die eigene Erwartung übersteigen und dass die Freiheit auch das Recht auf Brüche, Vielfalt und Unvollständigkeiten mit sich bringe. Als letztes mitzunehmen wären nun die Abschlusszeugnisse als Eintrittskarte ins Erwachsenenleben und als Zeichen, dass nun das eigene Leben in Freiheit gelebt und gestaltet werden wird.

Bürgermeister Bernd Fuhrmann nahm Bezug auf das Albert Schweitzer Zitat und führte aus, dass Freiheit auch Gemeinschaft und Zusammenhalt braucht, was beides am JAG gelehrt würde und ebenfalls ein Merkmal der Stadt der Dörfer wäre. Es wäre also durchaus passend, wenn die Lebenswege der Schülerinnen und Schüler auch wieder nach Bad Berleburg zurückführten.
Anschließend erweiterte der Schulpflegschaftsvorsitzende Thorsten Schneider das Zitat Schweitzers darum, dass man sich als freier Mensch auch für die Freiheit einsetzen müsse. Das Recht aus dem Rahmen zu fallen, wollte er bezogen wissen auf die Abiturfeier am Abend und riet zu Gurken und Hering am Morgen. Er betonte, dass die Jahrgangsstufe gezeigt habe, dass sie gelernt hat zu denken und zu handeln. Das könne man an der Bewältigung des G8 Karussells und der Corona Pandemie erkennen.
Lässig in Sharkies und auf Sesseln liegend ließen dann die Jahrgangstufenleiter Markus Tewes und Henning Weber durchblicken, dass sie einerseits stolz auf die Leistungsfähigkeit der jungen Menschen des Jahrgangs waren und andererseits den menschlichen Umgang und viele unvergessliche Momente sehr zu schätzen wissen. In einem kleinen philosophischen Exkurs wünschten sie den jungen Menschen Zuversicht und Toleranz und kamen später zu dem Schluss, dass man ihnen als Älterer ebenfalls mit Zuversicht und Toleranz begegnen müsse, damit sich Weiterentwicklung einstellt.

Die Schülervertreterinnen des Jahrgangs Viviane Herrmann und Marie August zeigten sich angemessen stolz auf das Erreichte und schilderten die prägendsten Erlebnisse der Stufe am JAG in lebendigen Farben, das reichte von Mathe Hausaufgaben bis zur krönenden Stufenfahrt an den Chiemsee.

Dann war es so weit und die 72 Abitur- und zwei Fachhochschulreifezeugnisse wurden der stolzen Abiturientia übergeben. Der Notendurchschnitt lag in diesem Jahr bei 2,22 und 22 Mal steht die eins vor dem Komma, viermal wurde sogar die Traumnote 1,0 erreicht.

Die Abschlusszeugnisse erhielten im Einzelnen:

Ronja Althaus, Nelly Arndt, Marie August, Leon Becker, Mia Beewen, Mattis Belz, Mia Marie Berkhahn, Annabelle Born, Dominik Braun, Juliana Costa Vilar-Borghoff, Arzana Dashi, Nora Denker, Dorothee Elisabeth Dickel, Mailin Dickhaut, Jonas Frederik Dußat, Alexander Fischer, Luisa Frettlöh, Robin Gelbach, Jana Grebe, Lena-Charlott Luise Hackler, Martha Hedrich, Soraya Heinz, Viviane Franziska Herrmann, Alina Hess, Josephine Annabell Hömke, Chiara Sophie Hoffmann, Marieke Hoffmann, Mika Hoffmann, Paul Hoffmann, Ian Cedrik Hofius, Marie Homrighausen, Matthis Homrighausen, Timo Homrighausen, Sarah Horn, Tamara Julius, Justin Kaiser, Aaliyah Josephine Keller, Clara Klingelhöfer, Elisa Kozian, Klara Maria Kroh, Maxim Kunz, Jakob Lach, Sarah Catharina Lauber, Lara Marie Limper, Emma Möldner, Matvei Müller, Justus Nordmann, Sami Keanu Omeirat, Judith Daria Peter, Samantha Pitzen, Lars Radenbach, Sem Luca Rath, Paul Julius Reinhard, Laura Sophie Riedesel, Jannis Rother, David Rylkin, Amelie Sophia Schmidt, Gideon Schmidt, Elin Sophie Scholz, Lea Schönstädt, Carolin Schuhmacher, Jonas Schulte, Anna Emilie Seiffert, Lea-Sophie Stöcker, Fritz Ludwig Strackbein, Amina Tartan, Clemens Tartan, Marie Trendelenburg, Lara Völkel, Marius Wache, Silas Walter, Finja Weller, Paul Weller, Lisa Witten.

Für die Studienstiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen wurden die beiden Punktbesten Nora Denker und Sem Luca Rath.
Paul Reinhard erhielt Buchpreise und einjährige Mitgliedschaften von der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, der Deutschen Chemiker-Vereinigung und auch der Deutschen Physikalischen Gesellschaft; letzteren Preis erhielt ebenfalls Matvei Müller. Klara Maria Kroh und Sem Luca Rath erhielten die Mitgliedschaft der Deutschen Chemiker-Vereinigung. Sem Luca darüber hinaus auch einen Preis der Ev. Kirche von Westfalen, diesen gemeinsam mit Tamara Julius, überreicht durch Henning Debus. Preise des Erzbistums Paderborn überreichte Dominik Poplutz-Michel an Lara Limper, Samantha Pitzen, Lara Völkel und Finja Weller. Den Philosophie-Hauptpreis überreichte Nina Hofmann an Dorothee Dickel.

Durch die Vertreterin des Vereins der Freunde und Förderer des JAG Dorothee Saßmannshausen wurden 18 weitere Buchpreise für herausragende akademische Leistungen und für besonderes Engagement gestiftet, z.B. für die erfolgreiche Teilnahme an sportlichen Wettkämpfen für das JAG, AGs, der Schulband und besondere Leistungen in Kursen. Die Buchpreise wurden jeweils den Schülerinnen und Schülern durch die verantwortlichen Lehrerinnen und Lehrer gewidmet und unter Verlesung dieser persönlichen Worte feierlich übergeben. Die Buchpreise gingen an: Justus Nordmann, Amelie Schmidt, Anna Seiffert, Arzana Dashi, Marie Homrighausen, Marie August, Jakob Lach, Timo Homrighausen, Mia Beewen, Lea Schönstädt, Judith Peter, Paul Weller, Lena Hackler, Mika Hoffmann, Dominik Braun, Lara Limper, Samantha Pitzen, Sem Luca Rath und Nora Denker.

Einen Höhepunkt erreichte die Abiturfeier dann durch die feierliche Überreichung der Johannes-Althusius-Plakette an Paul Reinhard. In seiner von Schulleiter Binder vorgetragenen Laudatio führte Markus Tewes aus, dass es die ganze Schulzeit am JAG eine gute Idee war, Paul zu fragen, wenn etwas zu organisieren oder das JAG zu vertreten war. Er führte nicht nur die Schülervertretung als Schülersprecher im Team an, sondern vertrat das JAG auch in zahlreichen sportlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Belangen in aller Regel ebenfalls im Team. Die Konstanz seines Engagements lässt sich vielleicht am besten durch die 8 ersten Preise im mathematischen Känguru-Wettbewerb belegen, zu Zeiten von G8! „Wer war also in den letzten Jahren prägend für unsere Schule und verdient damit in diesem Jahr ohne Zweifel die höchste Auszeichnung unserer Schule, die Johannes-Althusius-Plakette?“ „Na klar, Paul Reinhard!“ Konsequenterweise wurde die Veranstaltung durch die gemeinsamen Danksagungen an alle Mitwirkenden von Paul Reinhard und Clemens Binder beendet. Musikalisch gestaltet wurde die Feier durch Marie August und Paul Reinhard mit Altsaxophonen, von Chiara Hoffmann am Flügel und von Jakob Lach, Danielle Paysan, Cathrina Schäfer (Gesang) mit Marie Lach am Flügel.

Bildunterschrift: Am Freitag, 16. Juni, wurden die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten des Johannes-Althusius-Gymnasiums feierlich in der Aula des JAG verabschiedet.

(Foto: privat | Stand: 22.06.2023, 7:25 Uhr)