Bad Berleburg. Regen? Fehlanzeige. Etwas Regen zum offiziellen Start des Aufforstungsprojektes TREEATHLON® am Albrechtsplatz bei Bad Berleburg wäre in diesem Dürrejahr 2022 eine schöne Symbolik gewesen. Aber wie so oft in diesem Frühjahr und Sommer war das angekündigte Tief an unserer Region vorbeigezogen. Das konnte der großangelegten Pflanzaktion auf dem 3,2 Hektar großen Aufforstungsareal keinen Abbruch tun. Im Gegenteil. Es war ein großartiger Tag für alle. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von EJOT und der Wittgenstein Berleburg’schen Rentkammer sowie auch für die Gäste. Bereits nach knapp drei Stunden war das EJOT-Logo am nördlichen Rand des Aufforstungsgebietes mit 800 Roteichen bepflanzt. Noch sind die Blätter der Roteichen grün. Im Laufe des Herbstes setzt dann die Laubfärbung ein und die Blätter werden rot. Dann wird das EJOT-Logo noch besser zu erkennen sein.
Verteilt im Aufforstungsgebiet wurden neben Roteichen auch Douglasien, Küstentannen, Bergahorn und Lärchen gepflanzt. Die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über den Tag verteilt mit ihren Familien pflanzten, zeigten sich begeistert von diesem Nachhaltigkeitsprojekt. Die zentrale Frage für viele, warum eine Pflanzaktion in dieser Trockenheit durchgeführt wird, beantwortete Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg in seiner Begrüßungsansprache: „Schauen Sie sich unsere Pflanzen genau an, sie sind besonders“, sagte der Chef der Rentkammer. „Heute werden sogenannte Containerpflanzen gepflanzt. Diese halten aufgrund des Ballens an der Wurzel eine längere Trockenheit bis zu vier Wochen aus und bekommen ihre Reserven, wenn man so will, miteingepflanzt.“ Von der Projektidee zeigte sich Prinz Wittgenstein begeistert: „Ich finde es großartig, ihnen den Nachhaltigkeitsgedanken in der Forstwirtschaft auf diesem Weg näherzubringen. Großartig, weil wir mit ihnen Bäume pflanzen, die in unserer Heimat noch eher ein Nischendasein fristen und zu unserer Antwort auf den Klimawandel gehören. Sie pflanzen hier den Wald der Zukunft. Großartig, weil wir so hoffen, auch künftig mit ihnen im Dialog zu bleiben und sie sich ab und zu nach ihren Bäumchen erkundigen.“
Genau das ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Projektes TREEATHLON®: Nachschauen, wie sich die Pflanzen in den nächsten Monaten und Jahren entwickeln werden. Forstexperten der Rentkammer werden alle Fragen beantworten und interessante Details erläutern. Dazu werden wir für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig interessante Exkursionen durchführen. „Für EJOT passt das Projekt TREEATHLON® sehr gut in die Nachhaltigkeitsstrategie – deren Ziel es ist, bis zum Jahr 2035 den CO2-Ausstoß in der EJOT-Gruppe auf null zu senken“, betonte Christian Kocherscheidt in seiner Ansprache. „Die jährliche CO2-Bindung im Aufforstungsgebiet werde im Laufe der Zeit zwar bei „nur“ 24 Tonnen pro Jahr liegen, dafür haben wir aber die Möglichkeit, viel über unseren Wald und den Klimawandel zu erfahren und darüber unser Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schärfen“, so Kocherscheidt weiter. Ja, und der Regen? Ein paar Tropfen fielen am nächsten Tag nach der Pflanzaktion vom Himmel, etwas mehr folgte in dieser Woche. Ein Hoffnungsschimmer für die jungen Pflanzen.
Bildhinweis: Viel Betrieb herrschte beim Pflanztag in der abgesteckten Logofläche, wo Roteichen gepflanzt wurden. Noch haben die Roteichen grüne Blätter.
(Foto: privat| Stand: 09.09.2022, 15:50 Uhr)