Bad Berleburg. Willkommenskultur ist in Bad Berleburg gelebte Praxis. „Wir füllen diesen Begriff mit Leben. Und deshalb darf ich Sie herzlich bei uns begrüßen“, konstatierte Bernd Fuhrmann. Der Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg wollte den Begriff wörtlich verstanden wissen – entsprechend war die Willkommensparty für Geflüchtete auf dem Marktplatz in Bad Berleburg am Mittwoch (1. Juni) auch mehr als nur ein großes Kennenlernen zwischen Geflüchteten sowie Haupt- und Ehrenamtlichen aus der Stadt der Dörfer. Sie war ein Fest der Freundschaft und Plattform für einen Austausch – und Start für eine Zukunft in Sicherheit. „Viele von Ihnen haben Unvorstellbares erlebt, mussten Ihre Heimat verlassen. Ich verspreche Ihnen: Bei uns werden Sie mit einem Lächeln auf den Lippen und offenen Armen empfangen. Wir alle helfen Ihnen gerne weiter, sowohl in unserer Kernstadt als auch in unseren Dörfern – bei uns haben Sie die Möglichkeit, anzukommen und Ihre Zukunft zu gestalten“, erklärte Bernd Fuhrmann. Der Bürgermeister verwies dabei auf ein großes Netzwerk „mit vielen tollen und engagierten Menschen“. Und genau diese Menschen waren neben zahlreichen Geflüchteten ebenfalls vor Ort. Ebenso wie Bernd Fuhrmann dankte auch Regina Linde denselben: „Egal ob hauptamtlich oder ehrenamtlich, alle haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten mächtig ins Zeug gelegt, um den Aufenthalt der Geflüchteten in Bad Berleburg so erträglich wie möglich zu machen. Mein Dank geht aber vor allem auch noch einmal in Richtung der Menschen, die ihre Gästezimmer oder Wohnungen zur Unterbringung von Geflüchteten zur Verfügung gestellt haben oder mit Möbeln und sonstigen Geld- und Sachspenden weiterhelfen“, erklärte die Fachbereichsleiterin Bürgerdienste der Stadt Bad Berleburg, die gemeinsam mit ihrem Team hauptverantwortlich für die Organisation der Willkommensparty zeichnete. Zahlreiche Nationalitäten trafen bei dem großen Fest mit über 250 Besucherinnen und Besuchern zusammen – Menschen aus der Ukraine, aus Syrien und Afghanistan sowie weiteren Ländern. Damit alle Gäste auch sämtliche Informationen verstehen konnten, fungierten Polina Bato aus der Ukraine, Razieh Tajik aus Afghanistan und Hassan Al Assad aus Syrien als Übersetzerinnen und Übersetzer – Menschen, die ebenfalls aus ihrer Heimat flüchten mussten. Die Willkommensparty bei Pizza und Getränken und einem Willkommensbeutel für alle kleinen und großen Neuankömmlinge verstand sich als Wegweiser für das Leben in der Stadt der Dörfer. Der leckere und kreative Inhalt des Beutels wurde durch Spenden finanziert, die aus einer gemeinsamen Veranstaltung des Dorfvereins Hemschlar und des Kultur- und Heimatvereins Dotzlar sowie aus der Premiere des Regio-Marktes in Berghausen, der Zertifizierungsfeier zum Premiumwanderort Bad Berleburg und dem Poetry Slam im Bürgerhaus am Markt in Bad Berleburg resultierten. Daher waren auch der stellvertretende Ärztliche Direktor der VAMED-Klinik Bad Berleburg, Dr. med Karim Bou-Nassif, der Leiter der Polizei Bad Berleburg, Martin Kroh, sowie eben zahlreiche Ehrenamtliche und Mitarbeitende der Stadt Bad Berleburg vor Ort. Sie alle stellten die vielfältigen Angebote, Services und Gegebenheiten vor. Das Credo dabei hatte Bernd Fuhrmann bereits vorab verdeutlicht: Es ging darum, die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger mit offenen Armen zu empfangen. Und darum, erste Kontakte und möglicherweise sogar Freundschaften zu knüpfen. „Das wäre doch ein toller Start bei uns in der Stadt der Dörfer. Denn bei uns wird Willkommenskultur gelebt – und das funktioniert nur in der Gemeinschaft. Gemeinsam sind wir stark, gemeinsam geht es voran – miteinander und füreinander“, erklärte Bernd Fuhrmann.

Bildhinweis: Rund 250 Menschen waren der Einladung zur Willkommensparty auf dem Marktplatz gefolgt. Diese avancierte zu einem Fest der Freundschaft und zur Plattform für den Austausch.

(Foto:Stadt Bad Berleburg| Stand: 08.06.2022, 08:50Uhr)