Bad Laasphe. Anlässlich der Gedenkfeier für die Banfer Familie Burg, die vor genau 80 Jahren dem Holocaust zum Opfer fiel, wollte Religionslehrer Wolfgang Henkel bei seinen Schüler/innen das Bewusstsein schärfen, diese schrecklichen Ereignisse niemals zu vergessen. Gemeinsam mit Rosemarie Bork, Rainer Becker und Jochen Menn vom Freundeskreis für christlich- jüdische Zusammenarbeit machte sich der Pädagoge zusammen mit seinen Oberstufenschüler/innen Tunahan Yokaribas, Victoria Kämmerling, Charline Hofmann, Levin und Johanna Kassel sowie Felix und Moritz Tang auf, um die Stolpersteine vor den Häusern, aus denen die Juden einst aus Laasphe vertrieben wurden, zu reinigen. Die GSW-Schüler/innen erlebten am Donnerstag, dem 28. April, Geschichte hautnah. Ausgerüstet mit Eimern, Lappen, Tüchern und Essigwasser reinigten sie die Stolpersteine auf Hochglanz. Die Jugendlichen teilten sich in Gruppen auf und arbeiteten in der Bahnhofstraße sowie der Altstadt. Rainer Becker und Jochen Menn vom Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit hatten zusätzlich noch Informationen zu den Familien, die vor 80 Jahren in den Häusern gelebt hatten, zusammengetragen. Es waren ganz normale Bürger, die ihren Berufen in Laasphe nachgingen, in Vereinen aktiv waren, Fußball spielten oder Mitglieder des Männergesangsvereins waren. Diese Informationen verdeutlichte den Jugendlichen zusätzlich die unfassbaren Gräueltaten. „Die Erinnerungskultur ist sehr wichtig. Es geht auch um Freiheit, Toleranz, Respekt und Werte-Erhaltung“, meinte Wolfgang Henkel und freute sich sehr über das Engagement und Interesse seiner Schüler/innen. (k.j)

Bildhinweis. (von li. nach re.) Die GSW-Schüler/innen Felix Tang, Tunahan Yokaribas, Charline Hofmann, Victoria Kämmerling reinigten zusammen mit GSW-Lehrer Wolfgang Henkel die Stolpersteine in Bad Laasphe.

(Foto: Hartmut Kramer | Stand: 25.05.2022, 17:12 Uhr)