Bad Berleburg. Leicht war und ist es nicht immer in Zeiten von Corona, das umfangreiche Programm der Studien- und Berufsorientierung am Johannes-Althusius-Gymnasium umzusetzen. Deshalb wurden neue Wege gesucht und gefunden. So fanden viele Elemente des „Fahrplans StuBO für die Klassen 8 bis Q2“ digital über TEAMS statt, zum Beispiel sämtliche Informationsveranstaltungen und Beratungsangebote der Agentur für Arbeit, die neben der Sparkasse Wittgenstein, der AOK Bad Berleburg und der Finanzverwaltung NRW zu den Kooperationspartnern des JAG zählt. Schwieriger war es bei den Praxiselementen der Berufswahlorientierung: Berufsfelderkundungstage, Betriebspraktika oder dem Universitätspraktikum für die Jahrgangsstufe 11. Aber auch hier wurden Lösungen gefunden, indem Termine im Kalender verschoben, digitale Ersatzveranstaltungen angeboten wurden oder Praktika bei heimischen Unternehmen und Institutionen angetreten werden durften.

„Kein Abschluss ohne Anschluss“

Die Studien- und Berufswahlorientierung am JAG orientiert sich am Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) des Landes NRW und wird darüber hinaus durch freiwillige Angebote ergänzt. Am vergangenen Dienstag stellten Schulleiter Clemens Binder und die Koordinatorinnen der Studien- und Berufswahlorientierung am JAG, Christiane Biechele und Heike Reinhard, sowohl das erweiterte Programm als auch das neu gestaltete Berufsorientierungsbüro (BOB) am JAG vor. Im BOB findet alle zwei Wochen die Schulsprechstunde der Berufsberaterin Sabine Weber von der Agentur für Arbeit statt, die das JAG sehr engagiert betreut. Zudem können Schülerinnen und Schüler selbstständig recherchieren und Informationsmaterial zu Ausbildungsberufen, Möglichkeiten eines Dualen Studiums oder eines klassischen Studiums erhalten. Zusätzlich beraten Frau Weber, die StuBO-Koordinatorinnen und auch die Lehrkräfte am JAG regelmäßig bei Fragen zu einem Auslandsschuljahr, zur Studienfinanzierung oder zur Studienzulassung.

Potentiale erkennen

Die Klassen- und Jahrgangsstufenleitungen und weitere Lehrkräfte führen weiterhin Workshops zur „Standortbestimmung“ durch. Hierbei geht es um das Erkennen eigener Fähigkeiten und Potenziale und um eine berufliche Entscheidungsfindung. Die Studien- und Berufswahlorientierung wird dabei als eine Querschnittsaufgabe des gesamten Kollegiums verstanden. Auch das Erkundungstool der Agentur für Arbeit „Check-U“, das persönliche Fähigkeiten und Vorlieben erkennen hilft und dann auch Ausbildungswege und Studienmöglichkeiten darstellt, lernt jede und jeder kennen.

Berufe neu entdecken

Für das neue Schuljahr wird das Programm am JAG durch etliche neue Elemente ergänzt. So werden die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 an einem Projekttag Ende Januar VR-Brillen nutzen können, um Berufe digital zu erkunden. Die Oberstufenschülerinnen und -schüler können sich über ein Online-Escape-Game „Mars pioneers – Talente der Zukunft“ spielerisch beruflich orientieren. Während ihrer Schulzeit haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, insgesamt drei Wochen lang praktische Erfahrungen in Betrieben oder Universitäten zu sammeln.

Hierbei bietet insbesondere die Phillips-Universität Marburg als Kooperationspartner vom Johannes-Althusius-Gymnasium im einwöchigen Universitätspraktikum besondere Einblicke in das studentische Arbeiten und Leben – sowohl in präsentischer als bei Bedarf auch in digitaler Form.

Diplom-Sozialpädagogin Sabine Weber, Berufsberaterin der Agentur für Arbeit Siegen, erklärt Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 11 ihre Möglichkeiten bei der Studien- und Berufswahl.
Zur besseren Orientierung werden den Schülerinnen und Schüler des Johannes-Althusius-Gymnasiums regelmäßig Sprechstunden mit Berufsberaterin Sabine Weber vor Ort angeboten.
Durch das neue Berufsorientierungsbüro (BOB) stehen moderne Möglichkeiten zur Informationsgewinnung zur Verfügung.

(Fotos: JAG Bad Berleburg | Stand: 27.11.2021, 12:15 Uhr)