Bad Laasphe. Lange konnte in den Turnhallen an den Grundschulen in Banfe und Bad Laasphe sowie im Lehrschwimmbecken am Städtischen Gymnasium kein Sport gemacht werden. Der Grund: im Lehrschwimmbecken war die vorhandene Lüftungsanlage von ihrer Dimension und Leistung nicht ausreichend, um über Fenster für einen ordentlichen bzw. den nötigen Frischluftaustausch in der Pandemiezeit zu sorgen. Dieses zusätzliche Lüften über Fenster war allerdings bislang nicht möglich, da die Fensterelemente in dieser Räumlichkeit allesamt feststehend sind. Und in den Turnhallen an den Grundschulen in Banfe und Bad Laasphe gibt es zwar Kippfenster, aber der nötige Luftwechsel war trotz Öffnung dieser Elemente nicht möglich. Die Schulkinder und Vereine mussten daher auf umliegende Sporthallen ausweichen. Doch nun ist ein Ende dieses Umstandes in Sicht – zumindest, was das Lehrschwimmbecken angeht. Und auch für die Turnhallen in Bad Laasphe und Banfe gibt es Ideen, um sie möglichst zeitnah wieder zur Nutzung freigeben zu können.
Das Gebäudemanagement der Stadtverwaltung hat sich dafür in den vergangenen Monaten intensiv mit der Problematik auseinandergesetzt und diverse Möglichkeiten für alle drei Gebäude geprüft. Als erster Schritt werden nun bewegliche Fensterelemente in die Räumlichkeiten des Lehrschwimmbeckens eingebaut, „um zusätzliche Lüftungsquerschnitte zu schaffen, mittels derer der notwendige Luftaustausch gewährleistet werden kann“, wie es Klaus-Jürgen Losert, Leiter des Gebäudemanagements, formuliert. Die Öffnungselemente werden diagonal gegenüberliegend eingebaut, um eine Querlüftung zu gewährleisten. „Sind diese Elemente eingebaut, kann das Lehrschwimmbecken umgehend wieder zur Nutzung freigegeben werden“, verrät Klaus-Jürgen Losert. Gleiches soll in der Turnhalle an der Bad Laaspher Grundschule geschehen. Auch hier sollen neue, motorische Kippelemente eingebaut werden, um den Lüftungsquerschnitt zu erhöhen. „Hier gab es zwar schon zu öffnende Fenster, das waren allerdings nur sehr wenige“, so Klaus-Jürgen Losert. Der Diplom-Ingenieur hofft, dass das Lüftungsproblem dann auch in diesem Gebäude ausreichend gelöst ist. Fest zusagen, wie im Falle des Lehrschwimmbeckens könne man das allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.

Spielraum für zusätzliche Belüftung

Sollten die Maßnahmen für die aktuelle Situation doch noch nicht ausreichen, hat Klaus-Jürgen Losert schon eine Idee: „Zusätzliche Belüftung kann mittels Installation von Lüftern im Bereich des Hallenbodens, die die Raumluft einfach nach draußen ziehen, erfolgen.“ Diese Variante strebt er auch für die Turnhalle in Banfe an: „Wir haben intensiv überlegt, mit welcher technischen Lösung der Lüftungsquerschnitt möglichst schnell und kostengünstig erhöht werden kann. Dabei stießen wir auf diese Alternative.“
Denn große Luftfilteranlagen, die unter der Decke verbaut werden und ein Kanalsystem und eine Klimatisierungsfunktion besitzen, wären eine sehr aufwendige, zeitintensive und vor allem kostspielige Lösung- Die Verwendung von mobilen Luftfilteranlagen, wie sie derzeit in aller Munde sind, war für Klaus-Jürgen Losert und sein Team ebenfalls keine Lösung. Denn der Ratschlag, solche Geräte bei unzureichender Belüftung aufzustellen, beziehe sich nur auf Klassenräume, nicht auf Turnhallen, in denen aktiv Sport getrieben werde. „Zudem gibt es unseres Wissens nach bislang keine Feldwerte über die Effektivität solcher Geräte in Hallen. Uns ist weder etwas über die Luftwechselrate noch über die optimale Platzierung bekannt“, schildert Klaus-Jürgen Losert.
Als nächstes sollen daher Gespräche mit Fachfirmen stattfinden, um zu eruieren, wie die Umsetzung der Idee der Installation solcher Lüfter in Banfe gelingen kann. Rund 15.000 Euro wird die Umrüstung der Fenster im Lehrschwimmbecken kosten.

(Foto: Stadt Bad Laasphe | Stand: 24.09.2021, 14:07 Uhr)