Bad Laasphe. (bwh) Hoffen und Bangen ohne Erfolg: Nachdem Mitte Februar die Schließung der Regionalgesellschaft in Bad Laasphe von ALDI Nord bekannt gegeben wurde, platzten nun die Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und dem Betriebsrat. Vier Verhandlungsrunden hatte es bereits gegeben, bevor diese endgültig am Montag als gescheitert erklärt wurden. Nun droht den rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ALDI Bad Laasphe weitere Unsicherheit. Dabei sah es zwischen dem Arbeitgeber und dem Betriebsrat zwischenzeitlich sogar nach einer Einigung aus, wie es aus einer Pressemitteilung von ALDI Nord hervorgeht – ALDI sei den Forderungen für den Interessenausgleich und den Sozialplan weitestgehend nachgekommen, heißt es. Konkret handelte es sich um Abfindungen für betriebsbedingt ausscheidende Arbeitnehmer sowie die Gründung einer Transfergesellschaft. Letztere geht aus einem Wunsch des Betriebsrates hervor.
ALDI Nord bedauert Betriebsrat-Entscheidung
Weiteren Forderungen des Betriebsrates wurde entsprochen, Abgrenze und Zusatzbetrag der Abfindung erhöht. Trotz der zunächst bestehenden Einigung beim Interessenausgleich und dem Sozialplan hat der Betriebsrat das Angebot nicht angenommen. „Aus Sicht der Geschäftsleitung der ALDI Bad Laasphe ist damit keine gütliche Einigung mit dem Betriebsrat mehr möglich“, schreibt ALDI. Die Geschäftsführerin von ALDI Bad Laasphe, Nicole Tennstädt, handelt nun aufgrund des Verhandlungsabbruches mit dem Schritt zur Einigungsstelle. Die Verantwortung für die sieht sie ganz klar in den Händen des Betriebsrates: „Dieser Schritt ist sehr bedauerlich, weil wir einerseits den Forderungen des Betriebsrates nachgekommen sind, andererseits jetzt die Unsicherheit bei den Mitarbeitern noch weiter vergrößert wird“, sagt Tennstädt.
Den am Standort betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nun das Fragezeichen aus dem Gesicht zu nehmen ist nun die Hauptaufgabe der kommenden Tage und Wochen.
(Foto: A. Ziegler | Stand: 03.05.2021, 11:55 Uhr)