Startschuss für Pflegeheim an der Odebornskirche

Bad Berleburg. Für die seit Jahren ungenutzte Fläche hat sich nun eine Entscheidung angebahnt: Auf dem rund 5.000 Quadratmeter großen Teilgrundstück des früheren Tennisgeländes an der Odebornskirche in Bad Berleburg entsteht ein Neubau mit 80 Einzelzimmern für die stationäre Pflege, 11 Einheiten für betreutes Wohnen sowie ein Bereich für die Tagespflege. Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadtverwaltung hat in ihrer letzten Sitzung Mitte März die Baugenehmigung erteilt. Das Investitionsvolumen liegt bei über 18 Millionen Euro. Die Münchener wob group errichtet einen energieeffizienten Neubau nach KfW-55-Standard. Mit der MENetatis GmbH konnte ein erfahrener Betreiber gewonnen werden, der bundesweit bereits sechs stationäre Einrichtungen, vier Tagespflegen, 68 betreute Wohneinheiten und einen ambulanten Pflegedienst führt.

Pflegebedarfsplanung stärkt Standortentscheidung

Der dringende Bedarf für weitere stationäre Pflegeplätze in Bad Berleburg war durch die Pflegebedarfsplanung des Kreises Siegen-Wittgenstein ausgewiesen und in 2019 ausgeschrieben worden. Herbert Schiessl, Geschäftsführer der wob group: „Die wob group freut sich mit dem Projekt „Seniorenzentrum Bad Berleburg“ einen namhaften Beitrag zur ortsnahen Versorgung der älteren und pflegebedürftigen Mitbewohner in Bad Berleburg zu leisten.“ Nach Erteilung der Baugenehmigung ist ein zügiger Baustart und eine Bauzeit von gut 18 Monaten geplant. Die Eröffnung des Wohn- und Pflegezentrums ist im Jahr 2023 geplant. Die 11 Eigentumswohnungen im Obergeschoss für das betreute Wohnen sowie die Pflegezimmer werden an private Investoren veräußert. „Ich bin sehr froh, dass die zeitintensive Planungsphase, in der auch meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung stark engagiert waren, jetzt nahezu abgeschlossen ist und die Umsetzungsphase eingeläutet wurde. Das ist ein wichtiger Schritt für alle Beteiligten“, sagte Bürgermeister Bernd Fuhrmann. Die Tendenz der vergangenen Jahre zeige, dass zukünftig aufgrund veränderterer Familienstrukturen mehr stationäre Pflegeplätze benötigt würden. „Es ging darum, die Lücke in der Pflegebedarfsplanung zu schließen und dabei einen nachhaltigen Beitrag zur Versorgung hier bei uns in der Stadt der Dörfer zu leisten. Mit dem Angebot, das jetzt entsteht, wird uns dies gelingen“, erklärte Bernd Fuhrmann. Der Bürgermeister betonte dabei, dass „die Umsetzung und der Betrieb mit erfahrenen Partnern stattfindet – ein wichtiger Faktor“. Er dankte in diesem Zusammenhang noch einmal der Firma Immotec für die Begleitung. In den vergangenen Wochen stand das Projekt vereinzelt öffentlich in der Kritik, da der Wunsch laut wurde, die Fläche des ehemaligen Tennisplatzes vorrangig für den vorgesehenen Neubau der DRK-Rettungswache zu verwenden, welche jedoch ihren Standort auf dem Gelände des Berufskollegs Wittgenstein finden wird.

(Foto: mob Holding | Stand: 09.04.2021)