Berührendes Ergebnis von Spenden-Aktion „Wir für Laura“

Berghausen. (bwh) Manchmal gibt es Momente, die vermag man gar nicht in Worte zu fassen. Mit dem Ende der Aktion „Wir für Laura“ ist genau ein solcher eingetreten, der einmal mehr unterstrichen hat, was viele Menschen bewegen können. Der 7. März 2020 fing für die 17-Jährige Laura Pott mit dem Aufbauen des Berghäuser Osterfeuers an und endete schicksalhaft – so, dass sie nun durch einen tragischen Unfall einen Leben lang eingeschränkt ist. Für ihre Freunde von der Berghäuser Dorfjugend stand von Sekunde Eins fest: Alle für einen. „Das wir das machen, war sofort klar“, meint André Kroh.  Nun, ein Jahr nach dem Unfall, konnte Laura Pott das Ergebnis einer Spendenaktion  überreicht werden, die ihresgleichen sucht. Mit 100.000 Euro übertrifft die Summe jegliche anfängliche Vorstellungskraft. „Wir hatten uns kein Ziel gesetzt, welches wir erreichen wollten. Das es diese Ausmaße annimmt, hat uns mehr als überrascht“, beschreibt Isabell Kroh von der Dorfjugend Berghausen. Eine ähnliche Aktion gab es in Wittgenstein bis dahin nicht. Gemeinsam mit der Kirchengemeinde Raumland konnten seit Mitte August sehr viele Spenden entgegen genommen werden.

Großes Staunen

„Es haben fast alle Wittgensteiner Unternehmen, Vereine und Burschenschaften gespendet. Ebenfalls gab es sehr viele Einzelspender mit teilweise überraschend hohen Beträgen“, so Berit Nolting von der Kirchengemeinde Raumland. Hier bedankt sich auch Isabell Kroh für die großartige Unterstützung durch die Kirchengemeinde Raumland, welche die rechtliche Verwaltung der Spendenaktion übernommen hat. Sogar Spenden über die Kreisgrenzen hinaus wurden entgegen genommen. Bereits innerhalb der ersten Tage war das Staunen über den Run auf die Spendenaktion groß. Bei der jungen Berghäuserin zeigte sich beim Auspacken des Schecks Überwältigung: „Ich bin absolut sprachlos über die riesige Unterstützung und die vielen, vielen Menschen, die an mich gedacht haben“, bedankt sich Laura Pott. Der Betrag kann dafür eingesetzt werden, den Umbau des Hauses In der Trufte in Berghausen zu einem barrierefreien und rollstuhlgerechten Zuhause zu finanzieren. Die 17-Jährige gibt es kurzes Beispiel: „Mit einem Lichtschalter neben dem Bett und niedrigen Fenstergriffen fällt mir nun einiges im Alltag leichter“. Das ein barrierefreier Umbau kein Selbstläufer ist, weiß auch ihre Mutter Mechthild Pott aus Erfahrung: „Aufgrund der vielen Bestimmungen haben wir einen spezialisierten Architekten extra aus Berlin an der Hand“. Zunächst will Laura Pott nun den Führerschein machen und überlegt schon an der Anschaffung eines Autos – dieses braucht natürlich auch spezielle Anpassungen wie Handgas.

Hoffnung auf viel gemeinsame Zeit

Nun liegt die Hoffnung bei ihr auf den kommenden Monaten, endlich wieder gemeinsam etwas mit ihrer Dorfjugend unternehmen zu können. Ihre große Dankbarkeit möchte sie in Unterstützung für den Verein zeigen, wo es nur geht – und wenn sie selber schon über die Idee schmunzelt, den Rollstuhl für einen Biertransport umzufunktioniern. „Eine große, gemeinsame Feier ist schon geplant“, meint Isabell Kroh. Das Spendenkonto der Aktion „Wir für Laura“ bleibt weiterhin bestehen. Mit der IBAN DE04 4605 3480 0000 3050 52 und dem Verwendungszweck Laura 54120 kann weiter für die junge Berghäuserin gespendet werden. Sollte man im Duden nun den Begriff „Unterstützung“ nachschlagen, könnte „Wir für Laura“ als bestes Beispiel dafür gelten.

(Foto: B. Weinhold | Stand: 16.03.2021)