Erndtebrück. Viele Jahre wurde sehr vertraulich gesprochen, geplant, Behörden beteiligt und Grundstücke gekauft. Nun steht es fest: Es kann losgehen – der Bahnübergang im Grünewald wird grundlegend neu gebaut. Zukünftig wird es nicht nur problemlos möglich sein, große Bauteile aus dem Gewerbegebiet abzutransportieren. Auch die Überquerung der Bahngleise wird neugestaltet und mit Ampelanlagen geregelt, um mehrere hundert Mitarbeiter sicher zu ihrem Arbeitsplatz zu bringen. Ebenso entstehen auf der Bundesstraße 62 Abbiegespuren und Bushaltestellen. Die Straße wird dafür deutlich verbreitert und das bestehende Gebäude in unmittelbarer Nähe abgerissen. Eine Ausschreibung für das Bauvorhaben ist derzeit in Vorbereitung – die Ausführung wird 2024 erfolgen. Im Rahmen der Ausschreibung werden auch Leistungen der Gemeinde Erndtebrück zur Verbesserung der Niederschlagswasserableitung und –behandlung im Gewerbegebiet Grünewald und der dorthin führenden Gemeindestraße auf Basis des Abwasserbeseitigungskonzepts berücksichtigt. Hier investiert die Gemeinde weitere ca. 530.000€. Die Verantwortlichen haben sehr besonnen und intensiv weitergeplant, obwohl jederzeit deutlich war, dass es ein langer Weg werden würde. „Nicht viel darüber sprechen, sondern weitermachen!“ hatten sich die beteiligten Akteure in den vergangenen Jahren als Ziel gesetzt. Die Bahn, die Firma EEW, die Gemeinde Erndtebrück, die Straßen. NRW-Regionalniederlassung Südwestfalen und verschiedene Planungsbüros haben eine Lösung ausgearbeitet, die nun für die beiden ansässigen Unternehmen, die Firmen EEW und Birkelbach Kondensatortechnik eine große Wirkung entfalten wird. „Ich freue mich, dass die Mitarbeiter der ansässigen Firmen nun über einen modernen Bahnübergang zu ihrem Arbeitsplatz gelangen werden,“ so Jörg Schorge, der das Projekt seit einigen Jahren mit vorangebracht hat. Christian Knebel, Prokurist bei EEW, ergänzt „Der LKW-Verkehr wurde in den Planungen jetzt ebenfalls sehr gut berücksichtigt, was auch positive Wirkung auf den Standort und seine Produktion hat.“ Nicht zuletzt die Tatsache, dass sich an dem Bahnübergang immer wieder gefährliche Situationen für die Verkehrsteilnehmer ergeben haben, war ein Grund diesen grundsätzlich neu zu denken. „Uns war wichtig, dass wir die Maßnahme erst dann verkünden, wenn auch wirklich die Umsetzung feststeht. Die Bezirksregierung hat nun grünes Licht gegeben und auch die Finanzierung von 2,94 Mio. € ist gesichert.“ freute sich Bürgermeister Henning Gronau „Ich bin sehr stolz darauf, wie vertraulich und fokussiert die Beteiligten auf diese Lösung hingearbeitet haben. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken.“ Für die Firmen und die dort Beschäftigten wird die Maßnahme also eine große Bedeutung beim täglichen Arbeitsweg haben. Auch für die Zugreisenden ist die Maßnahme aber durchaus von Bedeutung, da sie die Strecke zeitlich entlastet. „Für uns ergibt sich der große Vorteil, dass die Bahnstrecke durch die Erneuerung des Bahnübergangs beschleunigt werden kann. Bisher konnte der Zug diese Stelle nur sehr langsam passieren.“ Stellte die Projektleitung seitens der DB Netz AG die Vorteile der Baumaßnahme heraus. „Insgesamt waren die Planungen nicht ganz einfach. Es gab den Bahnverkehr, die Bundesstraße, eine Gemeindestraße, anfallende Schwertransporte, den Busverkehr und einen industriellen Gleisanschluss planerisch zusammenzuführen.“ so die Planer der Maßnahme. Nun ist die Planung gelungen, die Genehmigungen eingeholt und der Grundbesitz geregelt.

Bildunterschrift:Nach erfolgter Ausschreibung, die im zweiten Quartal 2023 erfolgen wird, werden sich ab 2024 entsprechende Baumaßnahmen anschließen.

(Foto: privat| Stand: 04.05.2023, 15:25 Uhr