Arfeld. (bwh) Zwölf Jahre nach den ersten Ideen hat sich das Ederzentrum „Via Adrina“ in Arfeld zu einem Alleinstellungsmerkmal für die Region entwickelt, ein Ende an Ideen ist fast nicht in Sicht. Jetzt wurde der Spielplatz mit Hochbeeten und einer Holzeisenbahn ausgestattet. Im neuen Projekt selber, welches sich das Via Adrina-Zentrums einreiht, spielt die AWO Kindertagesstätte Arfeld unter der Leitung von Ramona Karl eine wesentliche Rolle. Das Spielplatzgelände wurde komplett neu gestaltet und hat nun mit einem Sandkasten samt Matschanlage, einem Zaun und einer Sitzgruppe ein ganz neues Gesicht bekommen. „Den Zaun hätten wir auch zu machen können“, sagt Waldemar Kiel, Vorsitzender des Gemeinschaftsvereins Arfeld. „Wir wollten Akzente setzen und heraus gekommen sind die Hochbeete, die sich wunderbar in das Bild einfügen.“

Kinder stimmen ab

Der Beigeordnete der Stadt Bad Berleburg und ein prägendes Gesicht für Arfeld, Volker Sonneborn, war von Anfang an sichtlich begeistert von der Idee: „Wir wollen die Nachhaltigkeitsstrategie voran treiben und das ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.“ Was die Hochbeete auszeichnet, ist natürlich nicht nur die Optik, sondern auch ein wichtiger Lerneffekt, wie Ramona Karl erklärt: „Unsere Kinder haben wir in einer Kinderkonferenz abstimmen lassen, was in die Beete gepflanzt werden soll. In allen Entscheidungen waren also die Kinder mitbeteiligt. Zu sehen, wie etwas wächst, erzeugt bei den Kindern staunen und vermittelt gleichzeitig wichtiges Wissen über Pflanzen und die Natur.“ Erdbeeren, Himbeeren, Pfefferminze, Katzenminze und Staudengewächse sind nur einige der Pflanzen, die sich in den Hochbeeten finden – im Zeichen der Nachhaltigkeit wird Eigenanbau damit nebenbei noch thematisiert. Eine reichliche Radiesschen-Ausbeute hat es schon gegeben. Die Pflege der Pflanzen liegt ganz und gar angeleitet in den Händen der Kinder, viele Eltern unterstützen das Projekt in der kindergartenfreien Zeit. Der Besuch von der AWO-Abteilungsleiterin für Kindergärten in Bad Berleburg und Bad Laasphe Lisa Lauber hat sich definitiv gelohnt: „Ich freue mich zu sehen, dass hier eine wundervolle Anlaufstelle für Kinder geschaffen wurde. Die Kooperation zwischen Kindergarten, Dorfgemeinschaftsverein und der Stadtverwaltung ist wirklich sehr gelungen.“ Gefördert wurden die Hochbeete zu 65 Prozent durch LEADER, den restlichen Betrag teilen sich die Stadt und der Dorfgemeinschaftsverein auf.

Ein Hoch auf die (Dorf)gemeinschaft

15.000 Arbeitsstunden sind bereits in das Ederzentrum Via Adrina geflossen, Waldemar Kiel zeigt sich glücklich über das Projekt: „Uns liegt am Herzen, die jungen Leute mit uns Boot zu holen und zusammen zu arbeiten“. Oben drauf gab es für den Spielplatz vom Dorfgemeinschaftsverein gesponsert eine Holzeisenbahn, die schon viele Kinder für sich entdeckt haben und gleichzeitig symbolisch an die Vergangenheit erinnert. Dass am Ederzentrum noch lange gefeilt wird, zeigen die nächsten Ideen, die Volker Sonneborn kurz anreißt: „Über dem Bahndamm soll ein Schwalbenhaus entstehen“. Bei einem exklusiven Rundgang für die AWO-Abteilungsleiterin Lisa Lauber, die Wittgenstein Land erst vor kurzem kennen gelernt hat, offenbaren sich die vielen Details, die sich die „Großen“ anschauen können, während der Nachwuchs auf dem Spielplatz tobt, so etwa die Edergalerie, das große Bad Berleburg-Wimmelbild oder ein Zwischenstop im Eisenbahn-Café.