Biedenkopf. Den Arbeitsalltag in einem Unternehmen kennenlernen, eigene Projekte umsetzen, kreativ sein und den Umgang mit Rückschlägen lernen – all das konnten neun Schüler des Städtischen Gymnasiums Bad Laasphe und der Lahntalschule Biedenkopf beim PraktikumPlus von StudiumPlus. Zum wiederholten Mal wurde dieses besondere Praktikum am Campus Biedenkopf in Kooperation mit den Unternehmen Elkamet Kunststofftechnik GmbH, Roth Industries GmbH & Co. KG und Weber Food Technology SE & Co. KG sowie den Gymnasien der Region angeboten.
Zwei Wochen lang haben die Schüler unterschiedliche Roboter gebaut und dabei Erfahrungen mit Maschinenbau, Elektrotechnik, Softwareentwicklung und Bionik gesammelt. Auch ein Besuch am Campus Biedenkopf des dualen Studienprogramms mit Schnuppervorlesung und Besuch des Digital-Labs war Teil des Praktikums.
„Das Ziel von PraktikumPlus ist es, Schülern die Möglichkeit zu geben, sich in den Unternehmen auszuprobieren und ihnen Orientierungshilfe zu geben, wie es nach der Schule für sie weitergehen könnte“, sagte Campusleiter Prof. Dr. Gerd Manthei bei der Abschlusspräsentation. „Dabei können sie direkt erleben, wie attraktiv die MINT-Fächer sind.“ Das trägt Früchte: Bereits mehrere der Praktikanten haben inzwischen ein Studium bei StudiumPlus aufgenommen.
„Wir tun das, weil wir PraktikumPlus als Instrument der Nachwuchsförderung sehen“, sagte Dr. Anne-Katrin Roth, Geschäftsführerin von Roth und CCD-Vorstandsmitglied. Auch Elkamet-Abteilungsleiter Michael Schmidt erklärte: „Die Betreuung der Schüler im Betrieb ist durchaus aufwendig – aber es lohnt sich!“ Das bestätigt auch Elkamet-Personalreferentin Michelle Kurz: „Inzwischen konnten wir den ersten ehemaligen PraktikumPlus-Praktikanten bei uns einstellen! Generell haben viele der Studierenden zuvor eine Ausbildung bei uns gemacht.“ Dass sich der Einsatz lohnt, das bewiesen auch die beeindruckenden Präsentationen der Schüler, die überwiegend in der elften Klasse sind. Es hatten sich diesmal aber auch zwei Neuntklässler und sogar ein Achtklässler beworben, die das Praktikum ebenfalls gut gemeistert haben. Diana Fritz und Jannis Müller haben bei Roth einen Miniatur-Robotergreifarm gebaut und dabei ganz unterschiedliche Arbeitsschritte durchlaufen. „Wir sind immer wieder auf Probleme gestoßen und haben Rückschläge erlebt, aber am Ende haben wir alle Schwierigkeiten gemeistert“, freute sich Fritz. Besonders gut fanden es die beiden, dass sie Unterstützung von ganz vielen Menschen im Unternehmen bekommen haben, vom Azubi im ersten Lehrjahr, über den frisch ausgelernten Elektriker bis zum StudiumPlus-Alumni, der ihnen alles über das duale Studium erzählen konnte.
Thema bei Elkamet war die Bionik, bei der es darum geht Materialeigenschaften, Konstruktionen oder Prinzipien, die in der Natur zu finden sind, zum Vorbild für technische Entwicklungen zu nehmen. Die Praktikanten konnten das an selbst gebauten kleinen Robotern erproben – einer davon war dem Rüssel eines Elefanten nachempfunden, einer ahmte das Prinzip der Chamäleonzunge nach und einer nutzte die Fish-Ray-Technik, mit der die Flossen von Fischen aufgebaut sind. „PraktikumPlus ist eine Riesenchance für unsere Schüler“, sagte Martin Schelberg, zuständig für die Berufsorientierung am Städtischen Gymnasium Bad Laasphe, nach den tollen Präsentationen. Das sehen auch die Schüler so, die für ihre Teilnahmen Zertifikate überreicht bekamen: „Ich würde es jedem Schüler weiterempfehlen!“, betonte Julius Oldeleer. StudiumPlus freut sich über neue Unternehmen, die das Programm unterstützen.
Bildunterschrift: Vertreter von StudiumPlus, des CCD, der Unternehmen und der Schulen gratulieren den Schülern zu den Ergebnissen beim PraktikumPlus.
(Foto: THM/StudiumPlus | Stand: 19.07.2025, 08:00 Uhr)





