Erndtebrück.
Eine durchaus bedrohliche und anspruchsvolle Einsatzsituation probten die Einsatzkräfte am Samstagnachmittag in den Wäldern rund um den Ebschloh und die Dillstraße. Die Ausgangslage war ein Waldbrand, bei dem die Flammen die Radaranlage auf dem Ebschloh bedrohten. In unmittelbarer Nähe, so stand es im Übungsdrehbuch, war ein großer Waldbrand ausgebrochen. Die Aufgabe der Feuerwehr war es, ein Übergreifen des Feuers auf die sehr wichtige Radaranlage zu verhindern. Die Herausforderung dabei war die Wasserversorgung im Einsatzgebiet. Dafür wurden neben den örtlichen Feuerwehren schnell spezielle Einsatzmittel angefordert. Der Waldbrandzug Siegerland-Nord und der Wasserförderzug Siegen kamen in Erndtebrück zum Einsatz. Dabei ist gezielt so, dass Spezialkräfte aus dem Siegerland in Wittgenstein zum Einsatz kommen und die Spezialkräfte aus Wittgenstein im Siegerland zum Einsatz kommen.

Kreisbrandmeister Thomas Tremmel, der bei der Übung die Gesamteinsatzleitung inne hatte, erklärt: „Diese so genannte Über-Kreuz-Alarmierung praktizieren wir ganz gezielt. Bei einer realen Lage wären natürlich schon viele örtliche Einheiten im Einsatz. Aus diesen Fahrzeugen und Einsatzkräften bestehen aber auch die speziellen Waldbrandzüge. Würden wir nun einen Waldbrandzug in Wittgenstein auch in Wittgenstein einsetzen, würden wir die Einheiten vor Ort ja wieder schwächen, wenn Personal und Fahrzeuge abgezogen werden würden. Deshalb machen wir diese Über-Kreuz-Alarmierungen, damit Kräfte aus dem Siegerland die Einheiten in Wittgenstein unterstützen und umgekehrt“.

Die Aufgabe der Waldbrandzüge besteht in erster Linie darin, mit Tanklöschfahrzeugen Wasser in die entlegenen Gebiete ohne Löschwasserversorgung bringen zu können. Dies geschieht in aller Regel im so genannten Pendelverkehr. Das bedeutet, dass die Tanklöschfahrzeuge Wasser aufnehmen, an einem offenen Gewässer, einem Faltbehälter oder an Hydranten und dies zu den Einsatzkräften vor Ort bringen. Dort kann das Wasser dann entweder direkt vom TLF aus zur Brandbekämpfung genutzt werden, oder es speist beispielsweise Faltschläuche ein, aus denen dann über Pumpen und Verteiler Angriffstrupps mit Löschwasser ausgestattet werden können.

Der Wasserförderzug wiederum sorgt, wie der Name bereits vermuten lässt, dafür das Löschwasser auch über lange Wegstrecken gefördert werden kann. Dazu hatten die Einsatzkräfte am Samstag aus dem Tal aus Richtung Erndtebrück heraus rund zwei Kilometer Schlauchleitung bis hoch oben zur Radarnalage verlegt, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Mit dem Verlegen der Schläuche ist es allerdings nicht getan. Um diese lange Strecke auch mit genügend Wasserdruck auf den rund zwei Kilometern Steigung bedienen zu können, war das Zwischenschalten mehrerer Fahrzeuge oder Pumpen ebenfalls erforderlich. Sowohl für die Aufgaben des Waldbrandzuges, als auch des Wasserförderzuges war die Hilfe des Landesbetrieb Wald und Holz NRW unerlässlich: Die Forstbehörde kennt sich mit dem Wegenetz bestens aus und kann den Einsatzkräften so wertvolle Hilfestellung geben. Am Samstag stand zudem auch während der gesamten Übung ein Mitarbeiter des Forstamtes der Kreiseinsatzleitung zur Verfügung. „Im Realfall sind die Forstbehörden auch im Hinblick auf Forstmulcher eine unerlässliche Hilfe für uns“, machte Thomas Tremmel deutlich. Mit den Mulchern würden im Ernstfall Schneisen gezogen, um das Feuer zumindest im Erdreich an einer weiteren Ausbreitung zu hindern.

Der Wasserförderzug wiederum sorgt, wie der Name bereits vermuten lässt, dafür das Löschwasser auch über lange Wegstrecken gefördert werden kann. Dazu hatten die Einsatzkräfte am Samstag aus dem Tal aus Richtung Erndtebrück heraus rund zwei Kilometer Schlauchleitung bis hoch oben zur Radarnalage verlegt, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Mit dem Verlegen der Schläuche ist es allerdings nicht getan. Um diese lange Strecke auch mit genügend Wasserdruck auf den rund zwei Kilometern Steigung bedienen zu können, war das Zwischenschalten mehrerer Fahrzeuge oder Pumpen ebenfalls erforderlich. Sowohl für die Aufgaben des Waldbrandzuges, als auch des Wasserförderzuges war die Hilfe des Landesbetrieb Wald und Holz NRW unerlässlich: Die Forstbehörde kennt sich mit dem Wegenetz bestens aus und kann den Einsatzkräften so wertvolle Hilfestellung geben. Am Samstag stand zudem auch während der gesamten Übung ein Mitarbeiter des Forstamtes der Kreiseinsatzleitung zur Verfügung. „Im Realfall sind die Forstbehörden auch im Hinblick auf Forstmulcher eine unerlässliche Hilfe für uns“, machte Thomas Tremmel deutlich. Mit den Mulchern würden im Ernstfall Schneisen gezogen, um das Feuer zumindest im Erdreich an einer weiteren Ausbreitung zu hindern.

Zusätzliches Löschwasser kam am Samstag vom Gelände der Bundeswehr: „In dem Grundstück der Radaranlage gibt es eine Löschwasserzisterne mit 250.000 Litern“, erklärte Thomas Tremmel vor Ort. Die Feuerwehren konnten bei der Übung darauf zugreifen. Währenddessen sicherten die Soldaten der Bundeswehr die Radarnalage ab. Zusätzlich stand ein Mitarbeiter der Bundeswehr während der gesamten Übung der Kreiseinsatzleitung als Kontaktmann zur Verfügung. Um die Leitung des Einsatzes kümmerten sich neben den ELW Besatzungen der einzelnen Einsatzabschnitte, wie zum Beispiel dem Bereitstellungsraum am Bunker Erich, auch die Kräfte der Kreiseinsatzleitung mit dem Einsatzführungsdienst. Für die Verpflegung aller Kräfte sorgte der Malteser Hilfsdienst als 4. Einsatzeinheit des Kreises Siegen-Wittgenstein. Ein Rettungswagen des DRK Siegen-Nord war im Einsatz, um die Einsatzkräfte medizinisch abzusichern.

Unterstützt wurden die Feuerwehren zudem vom THW und der DLRG, beide standen mit Drohneneinheiten bereit, um die Brandstelle auch aus der Luft und mittels Wärmebildkamera beurteilen zu können. Ein Konzept, dass beim Großbrand im Ilsetal vor wenigen Wochen große Vorteile brachte: „Der Erfolg im Ilsetal war sicher auch an den Drohnen fest zu machen. Besonders entscheidend war dabei auch der frühe Einsatz des Polizeihubschraubers. Dadurch war der ganze Bereich schnell befeuchtet und die anfangs schnelle und massive Ausbreitung war schon bald nicht mehr gegeben“, erklärt Thomas Tremmel. Weiter zeigt der Kreisbrandmeister den Einsatzerfolg der Drohnen auf: „Wir haben die Feuerwehrleute im Waldgebiet mit Taschenlampen ausgestattet, die nach oben leuchteten. Mit den Drohnen haben wir das Gebiet überflogen und nach Glutnestern gesucht. Durch die Taschenlampen hatten wir auch alle Angriffstrupps sofort im Blick und konnten die Kräfte ganz gezielt zu jedem einzelnen Glutnest dirigieren“, berichtete Thomas Tremmel. Die Resonanz aus diesem Vorgehen: „Es war kein einziger Einsatz zu Nachlöscharbeiten im Nachgang notwendig“.

Auch in Erndtebrück zeigte sich Einsatzleiter Thomas Tremmel sehr zufrieden: „Es hat alles gut funktioniert, die Kommunikation untereinander mit den verschiedenen Institutionen war hervorragend“. Gegen 18:45 Uhr war die Übung für die rund 225 Einsatzkräfte beendet.

Bildunterschrift: Am Samstagnachmittag übten die Feuerwehren und Hilfsorganisationen einen bedrohlichen Waldbrand, der die Radaranlage in Erndtebrück bedrohte.

(Fotos: M. Böhl | Stand: 28.04.2025, 12:05 Uhr)