Bad Berleburg. „Kyffhäuser? Wer ist das denn nochmal? Ach, das sind die mit dem Kriegerplatz!“. Das sei oft die Wahrnehmung der Berleburgerinnen und Berleburger, wenn es um die Kyffhäuser Kameradschaft geht, so Steve Dußat. Doch dieses Image wolle man nun ausweiten und wieder mehr Leben in den Verein bringen. Denn viel kann man leider nicht mehr bieten. Die Schießgruppe, die es mal gab, musste ihren Betrieb leider einstellen. Es gab niemanden mehr, der die erforderlichen Scheine nachweisen konnte, also die nötige Qualifikation. Ohne Schießwart wurde der Sport unmöglich, berichtete Stefan Linde. Mehr noch: Ohne Schießwart musste der Verein nach einiger Zeit auch seine Waffen abgeben. Zuletzt bestand die Schießgruppe nur noch aus drei aktiven Schützen. Das Problem liegt dabei auf der Hand: es gibt zu viel Konkurrenz. „In jedem Ort gibt es einen Schießverein. Damit kann man keine Leute mehr anziehen“, berichtet Steve Dußat. Also brauchte man ein Angebot, das von der Masse heraussticht, um der Kameradschaft langfristig mehr Aufmerksamkeit zukpmmen zu lassen, als nur die bloße Vermietung ihrer Halle. Und da sich Dußat auch privat viel mit dem Dartsport beschäftigt, lag die Idee nahe, eine Dartgruppe zu gründen. Denn viele Möglichkeiten gibt es dafür in Wittgenstein noch nicht. Doch was so einfach klingt, bedurfte einer Arbeitszeit von fast 200 Stunden Planung und Umsetzung und einer Investition von etwa 1000 Euro. Nach der besten Technologie und denn sinnvollsten Ideen hatte Steve Dußat schon seit Herbst 2023 gesucht. Drei E-Dart-Systeme hängen nun in der Halle am Kriegerplatz an flexiblen Wänden. Diese Holzwände wurden noch von Heiko Göbel schwarz angestrichen. Dafür sponsorte die Firma Obermeier noch die nötige Farbe. Für Vermietungen sollten die Wände Mobil sein. So können sie einfach weggeräumt werden, und für den regulären Betrieb dann wieder aufgebaut werden. Halbe Sachen hat man hierbei definitiv nicht gemacht. Wenn genug Interessenten da wären, könnte man auch eine Mannschaft bilden und in den Ligabetrieb einsteigen, so Dußat. Die Scheiben geben das definitiv her. Besorgt wurde das Material bei einem Fachhändler aus Kirchhundem mit der Expertise eines befreundeten Dart-Spielers mit Ligaerfahrung. In der Dartgruppe freut man sich nun auf hoffentlich viele neue Interessierte, die gerne Dart spielen und dies regelmäßig gemeinsam machen wollen. Die Dartgruppe trifft sich immer mittwochabends in der Halle am Kriegerplatz. Somit soll hier wieder etwas mehr Leben eingehaucht werden. Denn wenn der Verein zerfallen würde, wäre das ein großer Verlust. „Wenn der Kriegerplatz wegfallen würde, würde etwas fehlen. Das wäre undenkbar“, sind sich die Kyffhäuser einig. „Bestimmt jeder Berleburger hat hier schon mal gefeiert“, berichtet Stefan Linde. Für die Zukunft hat sich die Kameradschaft auch schon etwas vorgenommen. So soll die Dartgruppe etwa auch auf Steel-Dart ausgeweitet werden. Und auch ein Homepage für die Kyffhäuser Kameradschaft ist in Planung. Der Plan steht also. bleibt zu hoffen, dass die Dartgruppe nun Fahrt aufnimmt.
Bildunterschrift: Stefan Linde, Denny Noll, Dirk Weller, Steve Dußat und Heiko Göbel freuen sich über die neuen Möglichkeiten, die sich mit der Dartgruppe am Kriegerplatz ergeben haben
(Fotos: wipo | Stand: 01.02.2025, 08:30 Uhr)