Erndtebrück. Der Schießverein Erndtebrück hat jüngst rund 30.000 Euro in die Modernisierung seines Schießstandes für Luftpistolen und Luftgewehre investiert. Eine Ivestition, die sich durchaus gelohnt hat. Doch was wurde eigentlich gemacht? Auf vielen älteren Schießständen sieht man das gleiche Bild. Die Schießstände mit der Auflage für die Gewehre, ein Seilzugsystem und in zehn Metern Entfernung dann die Zielscheibe, die mit dem Seilzug herangeholt werden kann, um sein Trefferbild genau unter die Lupe nehmen zu können. Doch nun wurde der Schießstand am Fuchsrain modernisiert. Der Seilzug fällt komplett weg. Mithilfe neuester Technik kann man sich sein Trefferbild nun direkt auf einem Bildschirm am Schießstand anzeigen lassen. Auch die Zielscheiben wurden durch eine moderne Alternative ersetzt. So muss man nur noch ein Blatt Papier tauschen, statt die ganze Zielscheibe. Ein Kugelfang hinter der Zielscheibe fängt die Munition ein. Sensoren um die Zielscheibe registrieren die Position des Treffers, welche dann digital auf dem Bildschirm des Schützen angezeigt werden kann. Der Vorteil ist dabei klar: Zum einen ist es nachhaltiger, nicht mehr die Zielscheiben austauschen zu müssen, und zum anderen kann ein Seilzug durch seine Mechanik dafür sorgen, dass etwa Zielscheiben herunterfallen oder andere Fehler auftreten. Durch die Digitalisierung wird diese Fehlerquell nun eliminiert, ohne dabei auf das eigentliche Schießen verzichten zu müssen. Insgesamt zehn Schießstände wurden erneuert. Zwei sind dabei besonders: Eine Red-Dot-Anlage und eine SCATT-Anlage ermöglichen auch den unter 12-jährigen den Schießsport. Die Altersbegrenzung der herkömmlichen Schießanlagen geben ein Mindestalter vor, bei dem viele Kinder schon einen Sport gefunden haben. So kann man schlecht Nachwuchs gewinnen. Mit der neuen Anlage, können auch Kinder unter zwölf Jahren bereits unter fachkundiger Aufsicht mit dem Schießsport beginnen. Bereits bei den letzten beiden Schützenfesten bot der Schießverein das digitale Schießen auf einen Kindervogel an. Was sehr gut bei den Kindern ankam, wurde ermöglicht, indem man die Technik beim Schützenkreis Wittgenstein ausgeliehen hatte. Nun verfügt der Verein selber über eine solche Anlage. Erneuert wurde aber nicht nur die Schießanlage, sondern gleich der ganze Raum. Angefangen bei der Elektrik, über den Boden und die Wände bis hin zur Decke hat der Raum eine Rundum-Erneuerung erhalten. Möglich war das nur durch die unermüdliche Tatkraft der Mitglieder, die in Eigenregie seit Oktober rund 400 Stunden in die Modernisierung gesteckt hatten. Und nicht zuletzt auch durch die finanzielle Unterstützung der Leader Kleinprojektförderung, des Fördertopfes 1000×1000 des Landes NRW sowie des westfälischen Schützenbundes. Zusammen mit der bereits in 2019 vorgenommenen Digitalisierung des Kleinkaliberstandes ist der Schießverein Erndtebrück nun auf dem neuesten Stand der Technik. So weiß es auch der Vorsitzende Günter Schmidt zu berichten: „Damit ist der Schießstand auf der Höhe der Zeit. Mehr ist technisch nicht machbar.“

Insgesamt acht Stände für Luftgewehr und -pistole, eine SCATT-Anlage und eine Red-Dot-Anlage kann der Schießverein nun vorhalten.

Bildunterschrift: Sie freuen sich über einen rundum modernisierten Luftgewehr-Schießstand: Andreas Hering (zweiter Sportleiter), André Haschke (Geschäftsführer) und Christin Harms (Jugendleiterin).

(Fotos: wipo | Stand: 18.01.2025, 08:30 Uhr)