Erndtebrück. Die Anzeichen standen erst nicht gut, hatte es doch am Samstagmorgen ununterbrochen geregnet. Der Gedanke, den Markt wegen des Wetters abzusagen, schlich sich wohl in den ein oder anderen Kopf ein. So berichtete es Pfarrer Jaime Jung bei der Eröffnung des Marktes. Doch für ihn war die Antwort ganz klar: „Nö, machen wir nicht“. Kurz und knapp fasst er die Entscheidung zusammen. Dem Wetter könne man im Ernstfall trotzen. Einen komplett vom Wetter zerstörten Regenschirm hielt er hoch. Noch am Vortag musste dieser sich dem Wind und dem Regen geschlagen geben. Doch was hilft in so einem Fall? Richtig, ein neuer Regenschirm. Denn „Erndtebrücker sind halt so“, berichtet Jung. „Ob stürmisch, oder dunkel, oder kalt, wir geben nicht auf“, so der erndtebrücker Pfarrer. Und dass der Markt nicht voreilig abgesagt wurde, war auch die völlig richtige Entscheidung. Nicht nur spielte das Wetter mit, auch die Besucherinnen und Besucher strömten zuhauf auf den Weihnachtsmarkt rund um die evangelische Kirche. Der Markt ist im wittgensteiner Vergleich vielleicht nicht der größte, aber genau das ist in der Edergemeinde auch gewollt. Eine handverlesene Auswahl an heimischen Anbieterinnen und Anbietern bot ein großes Sortiment an Waren. Ob Dekorative Bilder aus Nagel und Faden, gehäkeltes und genähtes, gebautes und gebasteltes – an kreativen Geschenkideen stand der erndtebrücker Weihnachtsmarkt den anderen Märkten der Region in nichts nach. Und auch kulinarisch wurde so einiges geboten. So gab es wie in jedem Jahr wieder die allseits beliebten Klöße mit Speck und Zwiebeln vom Heimatverein, Bratwurst und Currywurst sowie Kaltgetränke vom Schießverein, Wildwurst von den Jagdhornbläsern, Waffeln von der Kirchengemeinde und natürlich das Weihnachtsmarktcafé im Gemeindehaus neben der Kirche mit Kuchen und Kaffee. Und wie sich das für einen guten Weihnachtsmarkt gehört, durften natürlich auch Glühwein und Punsch nicht fehlen, den man beim Karnevalsverein finden konnte. Doch zu entdecken gab es noch viel mehr. Von Likören über Honigwein und Met bis hin zu Räucherforellen. Hungrig musste hier niemand den Weihnachtsmarkt verlassen. Und natürlich auch nicht die Kinder. Für diese hatte der Nikolaus eine Kleinigkeit parat, der sich einen Besuch in der Edergemeinde an beiden Tagen nicht nehmen lassen konnte. Musikalisch hatte der Markt auch so einiges zu bieten. So konnten etwa die beiden erndtebrücker Schulen eine Darbietung liefern. Die Grundschule am Samstag, die Realschule am Sonntag. Die Kirchplatzmusikanten spielten am Samstag, der CVJM Posaunenchor Erndtebrück-Oberndorf erfeute die Zuhörerinnen und Zuhörer am Sonntag mit ihren Klängen. Bei der Mittelaltergruppe „Fjallalith“ war die Band „Feengleych“ zu Gast und unterhielt die Leute. Ein Markt voller Highlights kulinarischer, kultureller und kreativer Art also, der nach Wiederholung im nächsten Jahr schreit.

Bildunterschrift: Udo Grundmann bedankte sich bei Ulla Grebe und Roswitha Homrighausen (v.l.) für deren ehrenamtliches Engagement als Frauenbeauftragte des VdK-Ortsverbandes. Mit im Bild Bernd Mettbach, der die VdK-Frauen mit lustigen Sketchen zu unterhalten wusste.

(Fotos: M. Fettig | Stand: 21.12.2024, 08:30 Uhr)