Erndtebrück. Die Gewinner des Heimatpreises 2024 der Gemeinde Erndtebrück stehen fest. Nun wurden die Preise an die glücklichen Gewinner übergeben.

Platz 3 – Skatepark

Norris Peter und Lars Genzel erhalten den 3. Platz des Heimatpreises der Gemeinde Erndtebrück für ihr Engagement bei Skateanlage Erndtebrück.

Norris Peter und Lars Genzel haben sich erstmals 2021 für die Errichtung einer Skateanlage in Erndtebrück eingesetzt. Von der ersten Idee, über Anregungen und Diskussionen im Rat bis hin zur finalen Fertigstellung in diesem Jahr haben sie das Projekt begleitet. Sie pflegen die Anlage und unterstützen und begleiten die Nachwuchsskater vor Ort, sodass die Anlage hinter dem Bahnhof die Gemeinschaft, den Sport und den Austausch gleichermaßen verbindet.
Die beiden haben ihr technisches Wissen, ihre Kreativität und ihre praktischen Erfahrungen in die Skateanlage miteingebracht, sodass hier die Bedürfnisse der jungen Skater optimal berücksichtigt werden konnten. Norris Peter und Lars Genzel sind für dieses Engagement mit dem dritten Platz des Heimatpreises ausgezeichnet worden.
„Wie oft haben wir damals gedacht, dass uns ein Platz fehlt, wo wir skaten und zusammenkommen können. Jetzt sind wir so froh über die Anlage und wollen sie zusammen am Leben halten“, so Norris Peter. Mit dem Preisgeld von 1225 Euro planen sie Skateboards und Helme zum Verleihen anzuschaffen, sodass alle Kinder- und Jugendlichen einen Zugang zur Skateanlage bekommen können.

Platz 2 – Willkommensläuten

Im Heimathäuschen in Schameder freuten sich die Mitglieder des Heimatvereins über den 2. Platz für ihr Willkommensläuten für neugeborene Dorfbewohner.

2020, 2022 und 2024 – Drei Heimatpreise schmücken mittlerweile die Vitrine im Heimathäuschen Schameder. „Man sagt, wenn etwas dreimal gemacht wird, wird es zur Tradition!“ so überreichte Bürgermeister Henning Gronau den Preis mit einem Augenzwinkern.
Mit dem „Willkommens-Läuten für neugeborene Dorfbewohner“ hat die Erndtebrücker Ortschaft Schameder eine neue Tradition ins Leben gerufen. Sie hängt zusammen mit einer langen Geschichte um eine Bronzeglocke in einem Glockenturm, die 1902 zum ersten Mal zu läuten begann. Damals zum Schulbeginn, zum Feueralarm oder als Begleitung zur letzten Ruhestädte hörte man das Läuten über viele Jahre.
Mittlerweile wurde der Glockenturm mit viel Engagement restauriert und hat, zusammen mit einer neuen Glocke einen festen Platz beim Heimathaus gefunden. Mit dem neuen Ort wurde auch eine neue Aufgabe gefunden: Die Glocke wird geläutet, wenn in Schameder ein neues Kind auf die Welt kommt. Sechs Mal war das nach dem ersten Läuten im Juni 2023 der Fall und so wird der Ort um den Glockenturm herum ein Ort der Freude, des Neubeginns und der Gemeinschaft.
Die Freude über den 2. Platz des Heimatpreises war beim Heimat- und Verkehrsverein Schameder e.V. kaum zu übersehen. Vorsitzender Carsten Dreisbach weiß schon jetzt wie das Preisgeld in Höhe von 1275 Euro sinnvoll eingesetzt werden kann: „Damit können wir Familien und Kinder in Schameder bei Aktionen finanziell unterstützen, beispielsweise Kosten geringer kalkulieren, um so die Teilnahme für alle zu ermöglichen.“

Platz 1 – Benfer Findlingsweg

Acht Findlinge leiten den Weg durch Benfe. Der Benfer Findlingsweg ist auf Initiative des Heimatvereins Benfe 1992 e.V. entstanden, der dafür jetzt mit dem 1. Platz des Heimatpreises der Gemeinde Erndtebrück ausgezeichnet wurde. Auf dem 9,9 km langen Rundweg erfahren interessierte Wanderer an acht Steinen, die mit QR-Codes versehen wurden, mehr über die Geschichte und Tradition des Köhlerdorfes Benfe. Hierfür hat sich der Heimatverein mit einem ortsnahen Steinmetz und Heimatforschern zusammengetan.
Der Benfer Findlingsweg ist fast fertiggestellt, letzte digitale Einstellungen sind noch nötig, damit dieser genutzt werden kann „Wir möchten die Benfer Geschichte für die Zukunft fixieren und allen zugänglich machen. Die Steine mit QR-Code sind nachhaltig und können jederzeit um zusätzliche Infos ergänzt werden. Zudem ist der Weg eine tolle Wanderschleife direkt am Rothaarsteig“, so Vorsitzender Fabian Kühn.
Der Heimatverein Benfe erhält für die Idee und Umsetzung des Findlingsweges ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro. Mit dem Geld sollen weitere Sitzgelegenheiten geschaffen und Heimatprojekte mit dem örtlichen Kindergarten umgesetzt werden.
Über die Vergabe des Heimatpreises entscheidet eine achtköpfige Jury. Dafür konnte jede Ratsfraktion jeweils ein Mitglied aus der Fraktion und eines aus der Bürgerschaft melden. Das Land NRW fördert mit dem Heimatpreis Initiativen und Projekte im Ort, die die regionale Identität, Gemeinschaft und damit auch die Heimat stärken.
„Alle Preisträger haben sich in herausragender Weise für unsere Heimat eingesetzt und tolle Projekte umgesetzt. Darüber freue ich mich sehr und möchte allen einen großen Dank aussprechen“, so Bürgermeister Henning Gronau.

Bildunterschrift: Der Heimatverein Benfe 1992 e.V. freut sich über den 1. Platz des Heimatpreises der Gemeinde Erndtebrück für die Idee und Umsetzung des Benfer Findlingsweges.

(Fotos: Gemeinde Erndtebrück | Stand: 09.11.2024, 08:06 Uhr)