Erndtebrück. Ein 14km langer Rundwanderweg durch Zinse und Röspe ist seit dem Wochenende das neue Aushängeschild für den Erndtebrücker Wandertourismus: Der Zinser Grenzpfad. Dieser wurde nun offiziell durch den Deutschen Wanderverband als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau konnte die Urkunde für die Zertifizierung am Wochenende auf der Tourismusmesse CMT in Stuttgart stellvertretend für alle Initiatoren entgegennehmen „Ich muss sagen, dass ich wirklich sehr glücklich bin. Zum einen weil wir nun mit dem Zinser Grenzpfad einen zertifizierten Wanderweg haben – noch dazu einen so schönen. Und zum anderen weil ich stolz auf die vielen Hände bin, die daran gearbeitet haben. Ein Dank geht an die Touristikerinnen im Rathaus, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofes. Auch möchte ich Werner Krönert des SGV Zinse, unserem lokaler Wegexperten und Kümmerer sowie Harald Knoche vom Rothaarsteigverein danken. Hier wurden gemeinsam viele Kilometer abgelaufen, Pläne erstellt, wieder umgeworfen, Pfosten gesetzt, Karten gesichtet, Genehmigungen eingeholt, Schilder geputzt, freigeschnitten und vieles mehr.“ Die Liste war lang, die Zeit knapp – und auch die Rodungsarbeiten der vergangenen Jahre haben die Zertifizierung immer wieder verzögert. Doch gemeinsam konnten neue Lösungen gefunden werden, den Weg final fertigzustellen. Dafür wurde auch eng mit der Rentkammer Bad Berleburg, Center Forst Bad Laasphe sowie dem Regionalforstamt Siegen-Wittgenstein zusammengearbeitet. Hier bedankt sich die Gemeindeverwaltung für die stets gute Zusammenarbeit und Hilfe der vergangenen Monate. Als offizielle Rothaarsteig-Spur bietet der Zinser Grenzpfad den Wanderern einen abwechslungsreiche Grenzerfahrung, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Beginnend in dem malerischen kleinen Ort Zinse startet die 14 km lange Rundtour begleitet vom mäandrierenden Zinsebach, entlang des Rösper Weihers und vorbei an den verwunschenen Teichen des Schwarzbachtals. Hier sind viele seltene Pflanzen- und Tierarten wie Eisvogel, Gebirgsstelze und Graugans zu beobachten. Von dort aus geht es direkt entlang der Grenze zu Heinsberg steil bergauf zum Hermeskopf (611 m). Durch idyllische Buchenwälder und über schmale Pfade kann man entlang des Weges auch die Grenzsteine zählen, die an die alte Grenze zwischen Wittgenstein und dem kurkölnischen Sauerland erinnern. Über Jahrhunderte tobten entlang dieser Grenze erbitterte Kämpfe mit Zerstörung und Diebstahl von Holz, Werkzeug und Vieh. Mit einem Abstecher über den Dreiherrenstein (673m) – wo die Herrschaftsgebiete des kurkölnischen Herzogtum Westfalen, der Grafschaft Nassau-Oranien und der Wittgenstein-Hohensteiner Fürsten aufeinander trafen – führt der Weg schließlich wieder entlang des einsamen Zinsebachtales mit der kleinen Felshöhle, der ehemaligen Siedlung Fuchshausen, zurück nach Zinse. Mit der Zertifizierung des Zinser Grenzpfades geht die Gemeinde Erndtebrück einen weiteren Schritt, um den Tourismus weiter auszubauen und den Gästen attraktive Wanderangebote zu bieten. Wer den Zinser Grenzpfad mal ausprobieren möchte: Die ausführliche Wegeführung und weitere Informationen findet man auf www.erndtebrueck.de/Freizeit-Tourismus/Wandern/

Bildhinweis: Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau freut sich mit den Initiatoren des „Zinser Grenzpfades“ über die Zertifizierung. Auf der CMT in Stuttgart wurde die Erndtebrücker Rothaarsteig-Spur als Qualitätsweg ausgezeichnet. Mit im Bild: Sophie Radenbach und Nathalie Treude von der Gemeinde Erndtebrück, Harald Knoche vom Rothaasteigverein und Werner Krönert vom SGV Zinse, es fehlt Anne Torno von der Gemeinde Erndtebrück.

(Foto: Gemeinde Erndtebrück | Stand: 22.01.2023, 08:15 Uhr)