Bad Berleburg. Das letzte Treffen liegt bereits über zwei Jahre zurück. Ein bemerkenswerter Zeitraum, lebt die Klimapartnerschaft zwischen dem Distrikt Morogoro in Tansania und der Stadt Bad Berleburg doch gerade von einem nachhaltigen Dialog und dem Wissenstransfer. Doch genau dies ist auch während der Pandemie gelungen – die Beteiligten haben gemeinsam neue Wege beschritten. Und digitale Lösungen gefunden, für die die Verantwortlichen nicht selten sprichwörtlich hohe Hürden überspringen mussten – mit Erfolg. „Das zeigt, wie wichtig diese Partnerschaft für uns alle ist. Wir dürfen stolz auf unsere bisher gemeinsam geleistete Arbeit sein, vor allem, wenn man die Umstände betrachtet“, erklärte Bernd Fuhrmann. Der Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg freute sich – gemeinsam mit allen Beteiligten –, dass in dieser Woche erstmals wieder ein persönliches Treffen im Rahmen einer Entsendung in Bad Berleburg möglich ist. „Auch, wenn die Pandemie zumindest auf das Klima positive Auswirkungen hatte, so schreitet der Klimawandel dennoch weiter fort. Die Auswirkungen können wir alle spüren, egal ob im Distrikt Morogoro oder in Bad Berleburg“, wusste Bernd Fuhrmann. Am Ende der Projektphase steht nun ein gemeinsames Handlungsprogramm der kommunalen Klimapartnerschaft. „Das ist quasi der Startschuss für die Umsetzungsphase“, betonte die Koordinatorin des Projektes „Kommunale Entwicklungspolitik“ und Klimaschutzbeauftragte der Stadt Bad Berleburg, Jessica Durstewitz. Gemeinsam mit Bernd Fuhrmann und Rebecca Dienst – ebenfalls Projektkoordinatorin „Kommunale Entwicklungspolitik“ – begrüßte sie unter anderem die auf tansanischer Seite die beiden Projektkoordinatoren Sofia Salete Kingwahi und January Lucas Njozi, den Bürgermeister Morogoros, Lucas Jaji Lemomo, und die Wasserbauingenieurin Grace Lymo Abdiel in der Stadt der Dörfer. „Wir sind sehr froh unsere Partner hier in Bad Berleburg begrüßen zu dürfen. Durch einen Personalwechsel auf deutscher Seite, hatten wir bisher nicht die Gelegenheit unsere tansanischen Freunde persönlich kennenzulernen. Die Erfahrungen anderer Klimapartnerschaften haben gezeigt, dass der persönliche Austausch von großer Bedeutung für den Erfolg ist. Daher sind wir gespannt und zuversichtlich, der Partnerschaft weitere Impulse für den erfolgreichen Fortbestand zu geben“, freute sich Rebecca Dienst. Um die gemeinsame Zeit möglichst effizient zu nutzen, haben die Projektkoordinatorinnen der Stadt Bad Berleburg für diese Woche ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Dabei soll im Hinblick auf die Schwerpunktthemen der Partnerschaft nachhaltiges Wassermanagement, nachhaltige Wald- und Forstwirtschaft sowie Erhalt der Biodiversität weiter an konkreten Projekten gearbeitet, aber auch neue Impulse gesammelt werden – im Dialog, aber auch anhand konkreter Beispiele und Exkursionen im Stadtgebiet sowie unter anderem an der Universität Siegen. Denn es geht einerseits um Reflektion, andererseits um die aktive Gestaltung einer gemeinsamen und nachhaltigen Zukunft. So gilt es hiernach an eigenen sowie geplanten Projekten weiter zu arbeiten, im Speziellen etwa an einem Klimapfad in Morogoro und Bad Berleburg und zum anderen an einem Wasserversorgungsprojekt in Tansania. Der Förderantrag zu letzterem Projekt soll zeitnah gestellt werden. „Dass die Umsetzung praktischer Maßnahmen funktioniert, haben wir ja schon bei der Realisierung eines ersten Projektes bewiesen“, erinnerte sich Bernd Fuhrmann. Der Bürgermeister spielte dabei auf eine Schulung für zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte in Tansania an, die dabei für eine nachhaltige und ressourcenschonende Anbauweise sensibilisiert worden waren. Sie sind jetzt Multiplikatoren ihres neu erworbenen Wissens in ihren Heimatorten. „Nun geht es darum, neue Eindrücke zu gewinnen und gemeinsam darüber zu reden, um mit Wagemut in eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft zu gehen“, konstatierte Bernd Fuhrmann. Diese Eindrücke wollen die Gäste aus Tansania nun zunächst in der Stadt der Dörfer sammeln. Ende der Woche – am Samstag, 17. September – nehmen die Partnerinnen und Partner aus Morogoro alle Interessierten mit auf eine virtuelle Reise nach Tansania. Los geht es hiermit um 15.30 Uhr im interkulturellen Mehrgenerationentreffpunkt. Alle sind hierzu herzlich eingeladen. Anschließend erfolgt die offizielle Eröffnung der „Fairnissage“ im Rahmen der „Fairen Woche“ ab 17 Uhr. Hierfür wird um eine kurze Anmeldung unter https://bit.ly/3wIxnO4 gebeten. Im Anschluss an die Entsendung geht es für die Projektkoordinatorinnen aus Bad Berleburg und zwei der Gäste aus Morogoro noch weiter zur Afrika-Konferenz nach Dresden. Hier liegt der Fokus auf einer nachhaltigen Digitalisierung, die mit Sicherheit für alle Beteiligten von Bedeutung ist.

Bildhinweis: Gemeinsam begrüßten Bürgermeister Bernd Fuhrmann sowie die Projektkoordinatorinnen Rebecca Dienst und Jessica Durstewitz die tansanische Delegation zur Entsendung im Rahmen der Klimapartnerschaft in Bad Berleburg.

(Foto: Stadt Bad Berleburg| Stand: 23.09.2022, 09:01 Uhr)