Arfeld. (wipo) Gar keine Frage: Wenn es um das Projekt Zentrum Via Adrina geht, lassen sich viele schlaue Lebensweisheiten aufführen! Das Zutreffendste dürfte dabei das „Gemeinsam sind wir stark!“ sein, das große Teile der Dorfgemeinschaft Arfeld über Jahre hinweg von den ersten Ideen und Planungen bis hin zur offiziellen Einweihung am vergangenen Wochenende engagiert mit Leben erfüllt haben.

Ein kleine Reise in die Vergangenheit: Im Jahr 2000 hatte die Schuhleistenfabrik Hartmann Insolvenz angemeldet. Der Betrieb wurde eingestellt und im Laufe der Zeit entwickelten sich die Überbleibsel der ehemaligen Traditionsfabrik zur stellenweise als Müllhalde genutzten Industriebrache. Angesichts der dem Verfall überlassenen Gebäude geriet es zudem zu einem Objekt mit hohem Gefahrenpotential insbesondere für Kinder, die „Hartmanns“ schnell zu ihrem Abenteuerspielplatz ausgekundschaftet hatten.
Wie heute die Wiesen und Felder litt zum damaligen Zeitpunkt die Stadtkasse Bad Berleburgs unter einer massiven Dürreperiode, sprich man befand sich im Nothaushalt und konnte keine finanzielle Unterstützung beisteuern.

Es galt also alternative Finanzierungskonzepte zu entwickeln. Als eine Art „Landregen“ in Sachen Fördermöglichkeiten entpuppte sich dann die Regionale 2013. Gemeinsam im Zusammenspiel mit allen beteiligten Stellen wurden nach und nach Ideen entwickelt, die letztlich zum Abriss des Hartmann‘schen Gebäudekomplexes und dem Aufbau des Zentrums Via Adrina in seiner jetzigen Form geführt haben.

Zunächst galt es das vermüllte Gebäude zu entrümpeln. „In einer bemerkenswerten dörflichen Eigenleistung“, wie Arfelds Ortsvorsteher Kai-Uwe Jochims im Rahmen der offiziellen Einweihung zu berichten wusste. „Wir haben hier damals ganz tief in der Scheiße gewühlt“, so Jochims ganz bewusst mit drastischen Worten. „Aber gerade in diesen Momenten habe ich nicht daran gezweifelt, dass wir das Projekt gegen alle Widrigkeiten verwirklichen können“.

Dabei lag die Leitung des Projektes in den Händen von Volker Sonneborn, seines Zeichens nicht nur 1. Beigeordneter der Stadt Bad Berleburg sondern auch Arfelder selbst, der in der Verwirklichung ein schönes Beispiel dafür sieht, was möglich ist, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht.
Seine Feuertaufe hat das Zentrum schon lange bestanden, sind doch hier neben dem Dorfgemeinschaftszentrum auch die Modelleisenbahnbauer mit ihrem Eisenbahner-Café untergebracht. Im Nachbargebäude hat die Freiwillige Feuerwehr endlich ihr angemessenes Domizil gefunden. In der alten Schlosserei ist die IG Youngtimer zuhause.

Gefeiert wurde am vergangenen Wochenende von Freitag bis Sonntag, wobei die Bandbreite des Programms von der Kinderdisco am Freitag über den offiziellen Teil am Samstag mit Feuershow und Coverband bis hin zum Auftritt des „Hot Society Orchestras“ aus Dänemark und der „Egerländer 6“ am Sonntag für jeden etwas zu bieten hatte.

„Feiern was das Zeug hält“ hieß es auf der Eröffnungsfeier.
Am Abend begeisterte man die Besucherinnen und Besucher mit einer rasanten Feuershow.
Ab 20 Uhr am Samstag spielte die bekannte Coverband „SuperliQuid“ vor dem Zentrum Via Adrina.

Bildhinweis: Da lässt man sich doch gerne einschnüren: Mit dreijähriger Verspätung konnte das Zentrum Via Adrina in Arfeld jetzt endlich eingeweiht werden. Für viele Besucher aber auch für die Unterstützer des Projektes ein besonderer Moment.

(Fotos: privat| Stand: 24.08.2022, 09:30 Uhr)