Wunderthausen. Die letzten beiden Jahre fand die Aktion „Saubere Umwelt“ in Wunderthausen nur in stark reduziertem Rahmen statt, denn Corona und die dazu zu beachtenden Kontaktbeschränkungen führten auch beim „Dorf aufräumen“, wie die Veranstaltung im Wunderthäuser Volksmund lautet, zu spürbaren Einschränkungen.
Aus diesem Grund war Ortsvorsteher Martin Schneider schon ein wenig gespannt, ob überhaupt ausreichend Helfer für den angekündigten „Frühjahrsputz“ zur Verfügung stehen würden.
Doch diese Sorge erwies sich als absolut unbegründet. Ganze 32 Ehrenamtliche standen am Samstagmorgen um 9 Uhr mit mehreren Traktoren am Dorfgemeinschaftshaus parat. Unter den Freiwilligen auch die 6 ukrainischen Flüchtlinge, die seit zwei Wochen in Wunderthausen in einem Mehrfamilienhaus untergebracht sind.
Die Ukrainer wurden mit den anderen Helfern auf die verschiedenen Reinigungs- und Reparaturtrupps aufgeteilt und zogen hoch motiviert mit den Einheimischen durch die Gemarkung, um den Müll aus den Straßengräben und von den Wegrändern aufzusammeln, die Ruhebänke zu streichen und zu reparieren sowie die Aufenthaltsplätze zu säubern und herzurichten.
Die sprachliche Verständigung galt dabei zunächst als etwas herausfordernd, doch diese Sorge wurde durch die ukrainischen Frauen und Männer ganz einfach mit einer Sprachübersetzung über das Mobiltelefon gelöst.
So ergab sich eine rege Kommunikation und man konnte erfahren, dass sich die Ukrainer in Wunderthausen gut aufgehoben fühlen.
Nach dem Arbeitseinsatz überreichten die 6 Ortsvorsteher Martin Schneider ein Osterpräsent und zwei original ukrainische Kuchen, denn für sie als orthodoxe Christen war ja am Sonntag das Osterfest. Mit dem herzlichen Dank für die Gastfreundschaft mit der die Geflüchteten in Wunderthausen aufgenommen wurden, wurde der gespendete Kuchen – nach dem CurryWurst-Topf von der heimischen Metzgerei Bätzel – dann als Nachtisch serviert. In gemütlicher Runde klang die Aktion am Nachmittag aus.
Für den Ortsvorsteher ein absolut gelungener Tag, nicht nur weil so viel ehrenamtliche Arbeit im Dorf geleistet worden war, sondern auch, weil die aus ihrer Heimat vertriebenen Menschen gut integriert etwas Abstand von den Kriegssorgen erleben konnten.

Bildhinweis: Beim Wunderthäuser „Dorf aufräumen“ halfen 32 Freiwillige, darunter auch 6 ukrainische Flüchtlinge die seit zwei Wochen im Dorf untergebracht sind.

(Foto: privat) | Stand: 27.04.2022, 08:42 Uhr)