Wingeshausen. Autofahrer und Fußgänger dürften es in den vergangenen Tagen bereits bemerkt haben: An den Ortseingangstafeln grüßen Aue und Wingeshausen ab sofort als Wander-Paradies. Nicht von ungefähr, denn in die Infrastruktur für Wanderer wurde in den vergangenen Jahren viel ehrenamtliches Engagement investiert. Der Wisent-Pfad ist längst mehr als ein Geheimtipp, das Tretbecken am Rohrbach wurde auf Vordermann gebracht und rechts und links der Wege warten viele Sehenswürdigkeiten. Aktuelles Projekt des Dorfvereins Aue-Wingeshausen: Mit viel Eigenleistung eines eingespielten Helfer-Teams wurde die zweite Aussichtsplattform in Wingeshausen errichtet. Ein echter Hingucker, sprichwörtlich. Die erste entstand an der Helle, direkt am Wisent-Pfad, und ist ein überaus beliebtes Fotomotiv. Die zweite Holz-Stahl-Konstruktion, diesmal am Panoramaweg oberhalb von Wingeshausen, dürfte nicht weniger zum beliebten Anziehungspunkt werden. Denn: „Die Aussicht auf Wingeshausen und Müsse ist fantastisch.“ Nachdem die Genehmigung eingeholt worden war, konnten die Arbeiten beginnen – selbstverständlich unter Einhaltung der grundlegenden Corona-Regeln. Mit dem Baustoff Holz setzt der Dorfverein ganz bewusst auf die Karte der Nachhaltigkeit. Das passt in die Region. „Sicherlich hat Corona viele Vereinsaktivitäten gestoppt, aber wir machen das möglich, was in diesen besonderen Zeiten geht“, bringt es Jörg Sonneborn treffend auf den Punkt. Der Sprecher des Arbeitskreises Tourismus und Wisente im Dorfverein dankte in diesem Zusammenhang zum einen dem Grundstückseigentümer, der das Projekt unbürokratisch unterstützt habe, und zum anderen den Sponsoren aus dem Ort heraus. die in vielfältiger Weise mit ins Rad gegriffen hätten. Dass man alle Unterstützer zur offiziellen Eröffnung der Plattform einlade, wenn es die Rahmenbedingungen möglich machten, sei selbstverständlich.
Dass der Dorfverein Aue und Wingeshausen bewusst als Wander-Paradies positioniert, davon sollen nicht nur die Ortschaften selbst, sondern auch die Gastronomie-Betriebe profitieren. Sechs Betriebe gibt es – und Jörg Sonneborn legt Wert auf die Feststellung, dass die Öffnungszeiten so koordiniert seien, dass an den sieben Wochentagen zumindest immer ein Betrieb geöffnet sei. Darum hatte sich der Dorfverein in der Vergangenheit intensiv bemüht. Denn: Wanderer sind stets auf der Suche nach schönen Einkehrmöglichkeiten. Und die gibt es rund um Aue und Wingeshausen: Das Stammhaus, der Landgasthof Jagdstuben Grünewald, der Landgasthof Alt-Aue, der Forellenhof, der Sonnenhof und die Wisent-Hütte sind nach Corona-Zwangspause längst zurück im Geschäft mit Gästen vor Ort.

(Fotos: privat | Stand: 13.07.2021, 18:00 Uhr)