Zwei Nachbarstädte kommen sich näher
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Dirk Junker sieht darin eine strategische Neuausrichtung beider Städte. Man werde auch die Wartung gemeinsam betreiben“, so Dirk Junker. „Zunächst drei Jahre. Es ist der Auftakt einer engeren interkommunalen Zusammenarbeit“, unterstrich auch Bad Berleburgs Stadtoberhaupt Bernd Fuhrmann, der fortführte: „Uns ist da ein Meisterstück gelungen!“ Sowohl in planerischer Hinsicht als auch seitens der Bürgermeister war nämlich „ausgeprägter politischer Wille nötig“ um das Projekt zu realisieren. Bernd Fuhrmann betonte zudem, dass ein interkommunaler Vertrag über Landesgrenzen einige „administrative Hindernisse überwinden“ müsse. Das Berleburger Stadtoberhaupt lobte die Zusammenarbeit mit den Kollegen der Stadt Hatzfeld. Dies sei auf Augenhöhe geschehen.
Mit der Inbetriebnahme der Wasserleitung ist Hatzfeld (Eder) nun an das 220 000 Kilometer lange Rohrnetz des Wasserverbandes angeschlossen, der auch einen Großteil der Wittgensteiner Haushalte mit Trinkwasser versorgt.
Angesichts der Qualität des Trinkwassers zeigte sich Dirk Junker erfreut. Diese werde nun 24 Stunden an sieben Tagen der Woche kontrolliert. „Es gibt Gerüchte in Hatzfeld, dass man Angesichts des guten Wassers an die Gründung einer Brau- erei ähnlich wie Beddelhausen nachdenkt“, meinte Dirk Junker augenzwinkernd. Auch in einer etwas trockeneren Thematik sahen beide Bürgermeister Vorteile: Dank der Synenergien erhofft man sich auch Ersparnisse in den Umlagehaushalten.
Die Stadt Hatzfeld hatte die letzten Jahrzehnte auf Brunnen gesetzt und das geförderte Wasser mittels einer Druckerhöhungsanlage in zwei nicht miteinander verbundenen Leitungen in die Haushalte gepumpt. Doch die in den 60er und 70er Jahren angelegten Flach- und Tiefbrunnen lieferten immer weniger Wasser. Das Thema Wasser war so schon in den 2000er Jahren ein Thema in Hatzfeld. Eine Studie legte mehrere Lösungswege, auch eine Versorgungsleitung, mit der Hatzfeld extern versorgt werden sollte, nahe. Nachdem Hatzfeld 2015 von der Obernau-Talsperre über Bad Berleburg und eine Schlauchleitung mit Trinkwasser infolge eines Wassermangels versorgt werden musste, war es nur noch ein logischer Schritt zu einer festen Versorgungsleitung.
