Neuartiges Behandlungszentrum für Atemwegsinfektionen
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Erndtebrück. (ch) Husten, Temperatur? Da fragt man sich heutzutage, ob man „es“ hat – oder vielmehr, ob man Träger des Corona-Virus ist. In Erndtebrück gibt es noch keinen offiziell bestätigten Fall. „Aber das ist eine Zahl auf einem Papier – gerade jetzt, wo die Bundes- und Landesregierung Lockerungen beschlossen hat, bin ich froh, dass nun hier in Erndtebrück die Testkapazitäten vorhanden sind“, betonte Bürgermeister Henning Gronau beim Pressegespräch am Montagnachmittag an den Eder-Arkaden. „Die Eindämmung steht über allem!“
Leer stehende Geschäftsräume in den Eder-Arkaden werden nun zu einem Behandlungszentrum für Atemweginfektionen der Praxis Haas-Röhl ausgebaut. Dr. Oliver Haas: „Wir starten Donnerstag morgen. Es sind schon die ersten Termine vergeben. Hier geht es um mehr als das Testen. Nämlich um eine Untersuchung.“ So werden alle Patienten standardisiert untersucht. Atemwege, Temperatur, Blutwerte und eben auch standardisiert - der Corona-Test werden vorgenommen. „Das war uns wichtig – jede Patientin und jeder Patient wird gleich untersucht“, so Oliver Haas.
Das Praxisteam trägt dabei Schutzkleidung; auch für die wartenden Patienten gibt es Schutzmasken. Bis zu 50 Untersuchungsproben können täglich in einem Gemeinschaftslabor bei Gießen getestet werden. Die Ergebnisse liegen dann bereits am nächsten Tag vor.
Aus Sicht der Erndtebrücker Mediziner gilt es, die möglichen schwerwiegenden Folgen einer direkten Infektion sowie die weitere Übertragung des Virus auf Risikopatienten zu verhindern und damit auch einer Überlastung des Gesundheitssystems vorzubeugen.
(Fortsetzung von Seite 1)
„Wir wollen aber auch verhindern, dass andere Patienten der normalen Praxis fernbleiben“, betont Dr. Anja Röhl. Damit wolle man verhindern, dass es eine Unterversorgung chronisch kranker Patienten gebe, die sich scheuen, aus Angst vor einer Infektion ihre Routineuntersuchungen in den Arztpraxen wahrzunehmen. Denn das wird erst wieder funktionieren, wenn die Praxen annähernd normal laufen und die Ängste in der Bevölkerung abgebaut werden können, sich bei einem Arztbesuch zu infizieren.
Arztpraxis, Wirtschaft und Politik Hand in Hand
Möglich war diese rasche Entwicklung nur, weil die Praxis starke Unterstützung von Immobilieninhaber Christoph Schorge, Eckehard Hof von Berge Bau (Immobilienverwaltung), der Gemeinde Erndtebrück und dem Kreis Siegen hatte. „Wir sind wirklich froh, dass das hier möglich ist“, freute sich Christoph Schorge. Gerade mit Blick auf die Wartezeiten und die Ungewissheit für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Angehörige bei anfangs zwei-drei Wochen Wartezeit sei das nun wirklich ein Fortschritt.
„Es ist für uns selbstverständlich, dass wir hier helfen. In dieser Situation müssen wir alle zusammenhalten und überlegen, wie wir unterstützen können“, so Christoph Schorge.
Sehr erfreut war auch Bürgermeister Henning Gronau: „Die Gesundheit unserer Bürger steht an erster Stelle. Oliver Haas und ich sind seit einigen Tagen im ständigen Austausch – es ist sehr wertvoll, dass er dieses Behandlungszentrum umsetzt. Ein Dank gilt allen, die die Idee sofort vorangebracht haben. Lob gab es von allen Seiten auch für den Kreis Siegen-Wittgenstein. „Der Kreis Siegen-Wittgenstein hat unmittelbar zugestimmt, dass dieser Gebäudeteil die kommenden Monate als Behandlungszentrum während der Corona-Pandemie genutzt werden kann. Dafür ein ausdrücklicher Dank danach Siegen“, betonte Eckhard Hof von Berge-Bau.
Leer stehende Geschäftsräume in den Eder-Arkaden werden nun zu einem Behandlungszentrum für Atemweginfektionen der Praxis Haas-Röhl ausgebaut. Dr. Oliver Haas: „Wir starten Donnerstag morgen. Es sind schon die ersten Termine vergeben. Hier geht es um mehr als das Testen. Nämlich um eine Untersuchung.“ So werden alle Patienten standardisiert untersucht. Atemwege, Temperatur, Blutwerte und eben auch standardisiert - der Corona-Test werden vorgenommen. „Das war uns wichtig – jede Patientin und jeder Patient wird gleich untersucht“, so Oliver Haas.
Das Praxisteam trägt dabei Schutzkleidung; auch für die wartenden Patienten gibt es Schutzmasken. Bis zu 50 Untersuchungsproben können täglich in einem Gemeinschaftslabor bei Gießen getestet werden. Die Ergebnisse liegen dann bereits am nächsten Tag vor.
Aus Sicht der Erndtebrücker Mediziner gilt es, die möglichen schwerwiegenden Folgen einer direkten Infektion sowie die weitere Übertragung des Virus auf Risikopatienten zu verhindern und damit auch einer Überlastung des Gesundheitssystems vorzubeugen.
(Fortsetzung von Seite 1)
„Wir wollen aber auch verhindern, dass andere Patienten der normalen Praxis fernbleiben“, betont Dr. Anja Röhl. Damit wolle man verhindern, dass es eine Unterversorgung chronisch kranker Patienten gebe, die sich scheuen, aus Angst vor einer Infektion ihre Routineuntersuchungen in den Arztpraxen wahrzunehmen. Denn das wird erst wieder funktionieren, wenn die Praxen annähernd normal laufen und die Ängste in der Bevölkerung abgebaut werden können, sich bei einem Arztbesuch zu infizieren.
Arztpraxis, Wirtschaft und Politik Hand in Hand
Möglich war diese rasche Entwicklung nur, weil die Praxis starke Unterstützung von Immobilieninhaber Christoph Schorge, Eckehard Hof von Berge Bau (Immobilienverwaltung), der Gemeinde Erndtebrück und dem Kreis Siegen hatte. „Wir sind wirklich froh, dass das hier möglich ist“, freute sich Christoph Schorge. Gerade mit Blick auf die Wartezeiten und die Ungewissheit für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Angehörige bei anfangs zwei-drei Wochen Wartezeit sei das nun wirklich ein Fortschritt.
„Es ist für uns selbstverständlich, dass wir hier helfen. In dieser Situation müssen wir alle zusammenhalten und überlegen, wie wir unterstützen können“, so Christoph Schorge.
Sehr erfreut war auch Bürgermeister Henning Gronau: „Die Gesundheit unserer Bürger steht an erster Stelle. Oliver Haas und ich sind seit einigen Tagen im ständigen Austausch – es ist sehr wertvoll, dass er dieses Behandlungszentrum umsetzt. Ein Dank gilt allen, die die Idee sofort vorangebracht haben. Lob gab es von allen Seiten auch für den Kreis Siegen-Wittgenstein. „Der Kreis Siegen-Wittgenstein hat unmittelbar zugestimmt, dass dieser Gebäudeteil die kommenden Monate als Behandlungszentrum während der Corona-Pandemie genutzt werden kann. Dafür ein ausdrücklicher Dank danach Siegen“, betonte Eckhard Hof von Berge-Bau.
(Foto: C. Völkel)
(Stand: 13.25 Uhr 21.04.2020)
