Kaminbrand an Weihnachten
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Aue-Wingeshausen. In der Nacht von Heilig Abend auf 1. Weihnachten wurde der Löschzug Aue-Wingeshausen um 1.10 Uhr zu einem Kaminbrand in die Straße Silbachweg in Wingeshausen gerufen. Ein Anwohner hatte Flammen aus dem Schornstein des Nachbarhauses schlagen sehen und sofort die Feuerwehr über Notruf alarmiert. Gleichzeitig eilte er zum Nachbarhaus um die Bewohner zu wecken, die bis dahin noch nichts mitbekommen hatten. Die mittlerweile mit drei Fahrzeugen und 30 Feuerwehrleuten eingetroffene Feuerwehr aus Aue-Wingeshausen ging routinemäßig, wie immer bei Kaminbränden, vor. Da es noch nicht zum Brandausbruch auf das Wohnhaus gekommen war, versuchte man den mit Glanzruß verstopften Kamin mit der eigenen Kaminkehrer Ausrüstung auf zu kehren. Dabei kam die ebenfalls mit alarmierte Drehleiter des Löschzuges Bad Berleburg zum Einsatz, eine Bekämpfung des mit großer Hitze innen brennenden Schornsteines über Reinigungs- bzw. Kontrollklappen war nicht möglich. Von der Drehleiter aus wurde eine Kette mit Gewicht und Kehrbesen in den Schornstein mehrfach abgelassen und wieder heraufgezogen. Obwohl die beiden Feuerwehrleute im Korb der Drehleiter mit Spezialschutzhandschuhen arbeiteten, zogen sie sich leichte Verbrennungen an ihren Fingern beim Herausziehen der rot glühenden Kette zu. Bei einer Inspektion durch den mittlerweile ebenfalls eingetroffenen Bezirksschornsteinfegermeister, wurden noch Rauchentwicklungen zwischen der Schieferverschalung des Schornsteines entdeckt. Um ausschließen zu können, dass sich hier kein neuer Brandherd entwickelte, wurden Schieferplatten und die Holzverschalung teilweise durch die Feuerwehr entfernt, zu recht wie man dann sehr schnell feststellen musste. Durch Risse im Schornstein, war entzündbarer Glanzruß aus dem Inneren des Schornsteines in die Holzverschalung eingedrungen und hatte durch die große Wärme bereits deutliche Spuren auf den Holzbrettern hinterlassen, so dass eine später Entzündung durchaus möglich gewesen wäre. Die Außenseite des Schornsteines wurde daraufhin vorsichtig mit Wasser abgekühlt. Dabei kam der Hydrofixlöscher des neuen HLF 20 zu Einsatz, mit dem das Wasser unter leichtem Druck und sehr fein zerstäubt, abgegeben werden konnte.
Gegen 5 Uhr konnte der Einsatz einschließlich der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft beendet werden. In diesem Zusammenhang möchte die Feuerwehr und auch die Beamten der Bad Berleburger Polizeiwache, die der Feuerwehr während des Einsatzes unterstützend zur Seite standen, noch einmal darauf hinweisen, wie wichtig die Installation von Rauchmeldern ist, denn an einem normalen Wochentag hätten wohl die aufmerksamen Nachbarn das Feuer nicht bemerkt und dann können Rauchmelder helfen Leben zu retten.
